Warten auf Fördergelder Umbau der Sportanlage Horkesgath verzögert sich

Krefeld · Die Freude war groß - doch die Sanierung der Sportanlage an der Horkesgath lässt weiter auf sich warten. Woran das liegt? Ein Überblick.

 Frank Dahlschen ist Vorstandsmitglied und Jugendchef bei Spiel- und Sport Krefeld.

Frank Dahlschen ist Vorstandsmitglied und Jugendchef bei Spiel- und Sport Krefeld.

Foto: Ja/Andreas Bischof

Die Freude bei den Mitgliedern von SuS Krefeld war groß, als im September letzten Jahres auch öffentlich bekannt wurde, dass die Stadt Krefeld mit einem Budget von 14,5 Millionen Euro unter anderem auch die Anlage an der Horkesgath sanieren möchte. Der altgediente Ascheplatz wird durch einen Kunstraseplatz ersetzt, rund um das neue Geläufe ensteht zudem eine Leichtathletikanlage. Im Frühjahr sollte es losgehen, doch Mitte Juni 2020 hat sich auf der Anlage noch nichts getan. Lange blieb der SuS-Vorstand rund um Jugendleiter Frank Dahlschen geduldig, doch erste Gespräche mit der Stadt ließen nichts Gutes ahnen. „Wir verlieren Zeit und machen uns langsam aber sicher auch vor unseren Mitgliedern unglaubwürdig“, sagt Dahlschen, der daraufhin die Stadt um ein klärendes Gespräch bat.

Verein sucht das Gespräch
mit der Sportverwaltung

Am Mittwochabend trafen sich beide Parteien zusammen mit Vertretern des Berufskolleges Vera Beckers. Dabei kritisierte der Verein vor allem die Informationspolitk der Verwaltung – zu oft hätte man die eigenen Mitglieder hinhalten müssen. Ein Fehler, den sich die Stadt um Matthias Pasch, aus dem Fachbereich Sport und Sportförderung, eingestand. Auf die Frage, warum die Bagger an der Horkesgath trotz eindeutiger Aussagen aus den letzten Monaten noch immer nicht rollen, gab Pasch eine Antwort: Im Jahr 2018 stellte die Stadt Krefeld für die geplanten Maßnahmen an der Horkesgath einen Fördermittelantrag. 2019 wurde dieser abgelehnt, die Stadt akzeptierte dies und veranschlagte in der Haushaltsplanung 2019 einen Betrag in Höhe von 1,3 Millionen Euro. Alles war geplant und sollte starten, bis im Mai 2020 überraschend eine Nachricht aus dem Forschungszentrum Jülich kam. Dieses ist für die Verteilung der Bundesmittel zuständig, Pasch sagt: „Der Bund hat gesehen, dass der Bedarf so groß ist und hat sich dazu entschieden, noch etwas nachzulegen. Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet.“ 525 000 Euro würden nun für die Sanierung zur Verfügung stehen, Pasch: „Wir wollen das Geld natürlich voll umfänglich abgreifen.“ Damit das gelingt, kann die Stadt nun aber nicht einfach den Vergabeprozess starten, „das wäre förderschädlich“, erklärt Pasch, der hinzufügt: „Im Prinzip könnten wir sofort loslegen, aber um das Geld zu bekommen, müssen wir erst ein Koordinierungsgespräch mit Jülich führen.“ Die Stadt muss auf einen Termin warten, ein neues Startdatum kann vorher nicht festgelegt werden. Doch Pasch versicherte, dass die Sanierung „höchste Priorität“ hätte und andere Arbeiten nicht vorgezogen werden.

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