KFC Nur auswärts stimmt es beim KFC

Krefeld · Samstag geht es nach Braunschweig. Aufgrund der Statistik können Fans wieder mit einem positiven Ausgang rechnen.

Ratlos sind KFC-Trainer Daniel Steuernagel (l.) und Teamchef Stefan Reisinger angesichts der Diskrepanz zwischen den Leistungen in Heim- und Auswärtsspielen.

Ratlos sind KFC-Trainer Daniel Steuernagel (l.) und Teamchef Stefan Reisinger angesichts der Diskrepanz zwischen den Leistungen in Heim- und Auswärtsspielen.

Foto: Revierfoto

Die gute Nachricht für alle Fans vorweg: Die Mannschaft des Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen wird sich am Freitag mit dem Bus auf die Reise nach Braunschweig machen. Sie wird vor Ort ein Hotel beziehen und eine Nacht in fremden Betten verbringen. Die Abläufe also werden grundverschieden sein zu denen vor einem Heimspiel in Düsseldorf, wo sich die Spieler erst wenige Stunden vor dem Anpfiff einfanden und dann in einem riesigen, aber nur zu einem Bruchteil gefüllten Stadion aufliefen und später nur in vier von zwölf Fällen als Gewinner die Arena wieder verließen. Und weil es also ein Auswärts­spiel ist, stehen die Chancen auf ein erfolgreiches Wochenende für die Krefelder ganz gut.

Abläufe vor Heimspielen
sollen verändert werden

Eine große Diskrepanz liegt zwischen den Leistungen in Heim- und Auswärtsspielen. So richtig erklären kann man sich diesen Unterschied nicht. Teamchef Stefan Reisinger, der am Donnerstag nach seinem Eignungstest zum Fußball-Lehrer wieder zusammen mit Trainer Daniel Steuernagel das Training in Hüls leitete, überlegt mit seinem Partner daher, die Abläufe vor Heimspielen zu verändern, um die Fokussierung auf das Spiel zu stärken.

Nur Viktoria Köln, der FC Carl-Zeiss Jena und die SG Sonnenhof Großaspach sind noch schlechter vor eigenem Publikum. Auswärts dagegen, meistens in stimmungsvollen, kleineren Arenen, sind die Krefelder eine Spitzenmannschaft, liegen auf Platz drei, hinter Mannheim und Unterhaching.

Das soll sich auch am Samstag gegen Eintracht Braunschweig wieder zeigen. Im Stadion an der Hamburger Straße werden viele tausend Zuschauer erwartet. 18 636 Besucher pilgern im Schnitt zu den Partien der Niedersachsen. In Düsseldorf sind es nur 3330. „Wir haben zu Hause schon viele Spiele abgeliefert, wo wir einfach nicht gut waren. Wir sind zu wechselhaft in den Leistungen. In Halle, bei 1860 München oder in Ingolstadt haben wir bei guter Atmosphäre aber immer gut ausgesehen“, sagt Steuernagel, der auf die ordentlichen Darbietungen vor eigenem Publikum gegen Rostock oder Jena verweist. Viele andere Beispiele fallen einem aber auch nicht auf Anhieb ein.

Reisinger appelliert aber auch: „Viele müssen es von der Einstellung her mehr umsetzen.“ Die Bedingungen annehmen, auch im grauen Alltag zwischen den Höhepunkt-Spielen gegen die großen Namen und Teams. Das fängt schon im Training an. „Im Dezember hat es mit der richtigen Einstellung ja auch gepasst. Jeder muss fokussiert sein auf das Spiel. Da dürfen wir uns nicht so abkochen lassen“, sagt Reisinger. Der 38-Jährige erinnert sich noch gut an die Regionalliga-Saison 2017/18 zurück, als der KFC kein einziges Heimspiel in der Grotenburg verlor: „In Düsseldorf haben wir halt keinen Hexenkessel, aber das müssen wir ausblenden.“

Der KFC befindet sich in guter Gesellschaft. In der Tabelle der Rückrunde rangiert der KFC mit Aufstiegsanwärtern wie MSV Duisburg, FC Ingolstadt oder auch Eintracht Braunschweig im unteren Drittel. Die Eintracht hat in diesem Zeitraum sogar noch einen Punkt weniger verbucht als die Krefelder. Keines der Teams konnte in diesem Winter bisher verlässlich punkten. Kontinuität ist bisher nur bei Unterhaching und Mannheim auf den vorderen Plätzen zu erkennen. Tabellenführer Duisburg verbuchte sogar nur einen Sieg aus den vergangenen sieben Spielen, Braunschweig ebenfalls nur einen Dreier seit sechs Partien.

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