Eishockey KEV hofft auf negative Tests zu Wochenbeginn

Krefeld · Der Eishockey-Oberligist ist wegen eines positiv auf Corona getesteten Spielers in zweiwöchiger Quarantäne.

 Statt aufs Eis in der Rheinlandhalle musste die U23 am Freitagabend in Quarantäne.

Statt aufs Eis in der Rheinlandhalle musste die U23 am Freitagabend in Quarantäne.

Foto: Franke

Ohne die U23 des KEV wurde am Sonntag das Programm in der Eishockey-Oberliga, Gruppe Nord, mit sechs Spielen fortgesetzt. Die Krefelder sind bisher die einzige Mannschaft, die wegen Corona in Quarantäne musste. Erst in zwei Wochen – nach dem Ende seiner Quarantäne – soll der KEV eigentlich wieder mitspielen dürfen, mit einem Heimspiel wieder gegen die Crocodiles Hamburg.

Die mussten erst am Freitag unverrichteter Dinge den fast 400 Kilometer langen Heimweg zurück antreten. Auf der Homepage des KEV 81 hieß es: „Aufgrund einer angeordneten Quarantäne für die OL-Mannschaft des Krefelder EV wurden die Spiele am Wochenende abgesetzt.“ Zu mehr wollte sich der KEV nicht äußern.

Um 17.40 Uhr war am Freitag vom Krefelder Gesundheitsamt die Quarantäne-Anordnung für die U23 des KEV gekommen. „Ich habe nicht viel Zeit für Erklärungen“, sagte KEV-Trainer und Sportvorstand Elmar Schmitz, als er einen Rundruf zu der Spielabsage gestartet hatte.

Intensive Beratungen
mit dem Gesundheitsamt

Nach intensiven Beratungen mit dem Gesundheitsamt am Samstag wurde der Corona-Fall beim KEV analysiert. Dabei ergab sich, dass ein Spieler positiv getestet wurde, der nur am Dienstag beim KEV trainiert hatte, und somit alle, die an diesem Tag beim Training dabei waren, von der Quarantäne betroffen sind.

 Die Situation bei der U23 des KEV ist so, dass zu Wochenebeginn sämtliche Spieler vom Gesundheitsamt nochmals getestet werden. Schmitz hofft auf negative Ergebnisse, sagt: „Dann könnten wir zeitnah das Training wieder aufnehmen, bald wieder spielen.“ Die Spiele des KEV am kommenden Wochenende sagte aber der Deutsche Eishockeybund (DEB) bereits ab.

Schmitz erreichte das Hamburger Team zwar schon im Bus, teilte ihm die voraussichtliche Spielabsage mit: „Da waren die Hamburger aber schon auf Krefelder Boden, fuhren dann bis zur Rheinlandhalle durch.“ Crocodiles-Kapitän Norman Martens sagt: „Es ist natürlich extrem ärgerlich, dass wir über sechs Stunden im Bus unterwegs waren und erst zwei Stunden vor Spielbeginn von der Spielabsage erfahren haben. Den KEV-Spielern wünsche ich eine schnelle Genesung.“

Verwunderung über Bestimmungen des Verbandes

Über die Bestimmungen des DEB für die zweite und dritte Liga (Oberliga) darf man sich aber wundern. Kernpunkt: „Es kann nicht der Anspruch der standortbezogenen Konzepte der Clubs sein, einhundertprozentige Sicherheit zu gewährleisten. Ziel ist die Minimierung der Infektionswahrscheinlichkeit für alle Beteiligten.“ Corona-Tests für die Teams der DEL2 und der Oberliga sind nicht vorgeschrieben.

Vor dem Ligastart vor zwei knapp zwei Wochen hatte es erheblichen Ärger zwischen Clubs und dem DEB gegeben. Die Stadt Halle hatte angeordnet, dass alle Gästeteams bei den Saale Bulls nur spielen dürfen, wenn sie einen negativen Corona-Test vorlegen können.

Der KEV hatte den am vorigen Sonntag auch, derweil die Regensburger Eisbären zum letzten Testspiel in der Woche davor in Halle nicht mehr antraten, weil sie diesen Test nicht machen wollten – und Unterstützung vom DEB, der den Saale Bulls sogar Punktabzüge für den Liga-Betrieb androhte, bekamen. Der DEB riet den Gastmannschaften zu offiziellen Widersprüchen gegen die Bescheide des Gesundheitsamtes Halle.

Wie die Situation beim DEB inzwischen ist: Schon am dritten Spieltag konnten in der Südgruppe der Oberliga von sechs Spielen nur noch zwei stattfinden. In der Nordgruppe waren nur die Spiele des KEV gegen Hamburg und am Sonntag in Leipzig betroffen. Auch KEV-Trainer Schmitz wundert sich über den DEB: „Uns geht es in erster Linie um die Gesundheit unserer Spieler und ihrer Angehörigen. Wir halten uns strikt an die Vorgaben des Gesundheitsamtes.“

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