Handball HSG Krefeld verliert nach großem Kampf gegen Hamburg

Fünf Tage nach der Trainerbeurlaubung findet das Schlusslicht zu alten Tugenden zurück – verliert aber mit 26:29.

 Sebastian Schöneseiffen ist der neue Siebenmeter-Spezialist bei der HSG.

Sebastian Schöneseiffen ist der neue Siebenmeter-Spezialist bei der HSG.

Foto: samla.de

Handball-Zweitligist HSG Krefeld läuft weiter vergeblich dem zweiten Saisonsieg hinterher. Nur fünf Tage nach der Beurlaubung von Trainer Arnar Gunnarsson präsentierte sich der Aufsteiger bei der 26:29 (12:16)-Niederlage gegen den Handball Sport Verein Hamburg allerdings wieder mit neu gefundenem Elan und Kampfgeist.

1444 Zuschauer in der Glockenspitzhalle, darunter gut 100 HSV-Fans, erlebten ein spannendes Vorweihnachtsmatch, in dem sich die Krefelder keineswegs wie ein abgeschlagener Tabellenletzter präsentierten und dem Favoriten aus der Hansestadt in der Schlussphase das Leben noch einmal richtig schwer machten. Doch bei allem Lob für das Interims-Trainer-Gespann Tim Gentges und Felix Linden, verschärft sich die Situation am Tabellenende weiter. Der Abstand zum Abstiegskonkurrenten Konstanz beträgt mittlerweile bereits zehn Punkte. Schon am zweiten Weihnachtstag starten die Krefelder um 17 Uhr beim VfL Lübeck-Schwartau in die Rückrunde.

Bei einer kleinen, improvisierten Weihnachtsfeier gleich nach dem Spiel in der VIP-Lounge der Glockenspitzhalle mit den HSG-Verantwortlichen, Mannschaft und dem treuen ehrenamtlichen Helferstab trauerten die Spieler vor allem den vielen vergebenen guten Chancen aus der ersten Hälfte hinterher. Dadurch führten die favorisierten Hamburger mit Ex-Nationalspieler „Toto“ Jansen auf der Trainerbank schon mit 14:8.

Doch der neue Siebenmeter-Spezialist Sebastian Schöneseiffen, der eingewechselte Henrik Schiffmann mit zwei Toren und der Spanier Toni Sario verkürzten zumindest noch auf einen vier Tore Rückstand. Doch nach dem Seitenwechsel hatten die Krefelder scheinbar den 2,03 Meter langen, ehemaligen Hamburger Nationalspieler Jens Schöngarth nicht auf der Rechnung, der quasi im Alleingang auf 21:14 und 22:16 erhöhte und mit insgesamt sechs Toren überzeugte. Doch im Gegensatz zum Konstanz-Spiel, eine Woche zuvor, gab sich das HSG-Team dieses Mal keineswegs auf.

Angetrieben von Gentges und Linden auf der Bank, starteten die Gastgeber eine Aufholjagd, die fast noch belohnt worden wäre. Denn als Spielmacher Simon Ciupinski viereinhalb Minuten vor der Schlusssirene auf 25:27 verkürzte, schien zumindest eine Punkteteilung möglich. Doch der HSV rettete sich mit viel Geschick über die Zeit, zumal die HSG den Ball nur noch einmal im gegenerischen Tor unterbringen konnte.

Tim Gentges war dennoch zufrieden: „Ich muss den Hut ziehen vor der Leistungssteigerung meiner Mannschaftskameraden. Wir haben heute bewiesen, dass wir in die Liga gehören. Hätten wir in der ersten Hälfte mehre freie Würfe im Tor untergebracht, hätten wir den HSV vor noch größere Probleme stellen können. Auf diese Leistung können wir aufbauen.

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