Kommentar Die Meistermacher

Krefeld · Krefeld hat wieder einen deutschen Meister – im Hockey. Nicht im Eishockey, nicht im Feldhockey. Nein – im Skaterhockey. Der 1. Crefelder Skaterhockeyclub 1987 wird den Namen Krefeld jetzt über die Landesgrenzen nach Europa tragen.

 Stephan Esser zum Titelgewinn der Skating Bears.

Stephan Esser zum Titelgewinn der Skating Bears.

Foto: Dirk Jochmann

Dort zu spielen, ist das Privileg eines Meisters. Die Werbewirkung für die Stadt wird trotz der internationalen Auftritte bescheiden bleiben, wie die Wirkung des Titels selbst in Deutschland. Für eine Stadt aber, die im Selbstverständnis vielfach vergangener erfolgreicher Jahre sich gerne als Sportstadt bezeichnet, ist dieser deutsche Meistertitel der Skating Bears ein Lehrstück von durchdachter, nachhaltiger Vereinsarbeit, die mit der Stadt einen hilfreichen Partner an der Seite hat.

Mit den Jugendmannschaften sammelten die Skating Bears in den vergangenen Jahren zahlreiche Titel, jetzt ist die Krönung bei den Herren gelungen. Vor gut einem Jahrzehnt hat der Vorstand die Grundlage für diesen Titel gelegt mit der Entscheidung, nicht mehr als zwei Eishockeyspieler pro Mannschaft im Verein zuzulassen. Dadurch erhielt der eigene Nachwuchs pro Jahrgang seine Chance und Perspektive, mit gutem Training sportlichen Erfolg zu kreieren. Über die Hälfte der Meisterspieler hat der Verein selbst ausgebildet, Geld, außer Fahrtkosten, erhält niemand. Umso größer ist die Gemeinschaft und der Zusammenhalt.

Die Stadt steht dem Verein als Partner zur Seite, hat in der Halle Horkesgath alle Bedingungen geschaffen, damit engagierte Vereinsarbeit und solide Nachwuchsförderung zu sportlichem Erfolg gedeihen kann. So werden Meister gemacht. Glückwunsch!

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