3. Liga KFC verliert Spitzenspiel in Osnabrück in der Nachspielzeit

Krefeld · KFC-Pechvogel Beister sieht beim Spitzenspiel der 3. Liga Gelb-Rot. Der Platzverweis für den mit einer Formkrise kämpfenden Krefelder, leitet die Wende beim 1:2 in Osnabrück ein.

 Daniel Schlager zeigt Maximilian Beister die Ampelkarte, Siegtorschütze Marcos Alvarez (l.).

Daniel Schlager zeigt Maximilian Beister die Ampelkarte, Siegtorschütze Marcos Alvarez (l.).

Foto: EIBNER/Noah_Wedel

Ein bitterer Abend für den KFC Uerdingen – ein Handelfmeter in der letzten Minute der Nachspielzeit, den Manuel Konrad verursacht hatte, brachte die Gäste um den Lohn an der Bremer Brücke in Osnabrück. Osnabrücks Stürmer Marcos Alvarez besiegelte die dritte Niederlage in Folge für die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer, die auf Rang sieben zurückfällt, einen Zähler hinter Platz drei liegt.

Schorch: „Ich freue mich auf das Rückspiel. Dann knallt es richtig“

„Fußball ist manchmal brutal“, sagte Kapitän Christopher Schorch, „es war für mich eigentlich ein 0:0-Spiel. Es ist ärgerlich. Es ist noch früh in der Saison. Ich freue mich auf das Rückspiel. Dann knallt es richtig.“ Osnabrücks Trainer Daniel Thioune konnte sein Glück kaum glauben: „Es ist unfassbar. Das Team ist nach dem Rückstand sofort zurückgekommen.“

Uerdingens Trainer Stefan Krämer resümierte: „Bis zur Gelb-Roten Karte war es ein ausgeglichenes Spiel. Es tut extrem weh, wenn man so verliert.“ Krämer hatte Maximilian Beister zurück ins Team geholt. Der 28-Jährige lief als Mittelstürmer auf. Stefan Aigner, der zuletzt an vorderster Front gespielt hatte, rückte ein Stück zurück. Aber Beister war der Unglücksrabe mit seinem zweiten Foul und der Ampelkarte.

Gegner VfL Osnabrück lag vor einem Jahr noch am Tabellenende, nun grüßen sie von der Tabellenspitze. Dessen Fans unterließen die Anfeuerung aus Protest gegen die Montagsspiele und die Zerstückelung des Spielplans. Die KFC-Fans artikulierten sich zunächst auf ihre Weise mit dem andauernden Ertönen der Trillerpfeifen. Sechs Minuten waren gespielt, da flogen Tennisbälle aus dem Fanblock der Osnabrücker, gepaart mit dem Ruf: „Scheiß DFB.“

Großkreutz flankt, Schroch triftt, dann schnell der Ausgleich

KFC-Torwart René Vollath war hellwach, als er einen Freistoß des VfL-Stürmers und zweitbesten Ligaschützen, Marcos Alvarez, stark parierte. Der KFC war gut in der Partie, nach einem Ballverlust Tanju Öztürks in der gegnerischen Hälfte aber liefen die Krefelder in einen Konter, den erst Christopher Schorch vor dem eigenen Tor beendete. Gefährlicher waren die Gastgeber. Viele kleine Fouls prägten das Spiel im ersten Durchgang. Zur Halbzeit war Trainer Krämer mit der „Laufbereitschaft und Zweikampfverhalten total zufrieden.“

Dann aber zeigte sich die Effizienz, die die Krefelder zu Saisonbeginn stark gemacht hatte. Eine Flanke Kevin Großkreutz´ in die Mitte, der aufgerückte Christopher Schorch stand in der Luft, köpfte den Ball links neben den Pfosten ins Tor. 1:0 für die Gäste. Es war Schorchs erster Treffer in der Liga seit März 2016. Die Freude währte nicht lange. Nach einem Freistoß traf Tim Danneberg mit einer Direktabnahme zum 1:1.

Dann war der Abend für Maximilian Beister vorbei. Schiedsrichter Schlager zeigte ihm die Gelb-Rote Karte (65.). Beister konnte es nicht fassen. Derweil erhöhten die Gastgeber den Druck. Ein abgefälschter Schuss Bashkim Rennekes prallte gegen den Pfosten. Eine spannende Schlussphase brach an. Der VfL kam dem Siegtreffer näher. Vollath und Tanju Öztürk retteten im Strafraum. Lange sah es nach einer verdienten Punkteteilung aus. Doch dann nahm Manuel Konrad im Strafraum die Hand zur Hilfe. Elfmeter. Marcos Alvarez traf zum Sieg für den Tabellenführer. Ein bitteres Ende für die Krefelder – im Jubel der feiernden Osnabrücker.

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