Fußball Trotz Spitzenposition kommen weniger Zuschauer zum KFC

Krefeld · Seit Saisonstart sind die Zahlen fast kontinuierlich rückläufig.

 In Duisburg sind die KFC-Fans im Oberrang untergebracht.   Foto: samla

In Duisburg sind die KFC-Fans im Oberrang untergebracht.  Foto: samla

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

Viel besser kann es sportlich für den KFC Uerdingen in dieser Saison eigentlich nicht laufen. Tabellenrang drei nach zehn Spielen in der 3. Liga. Eine gute Ausgangslage für das Rennen um den Aufstieg in die 2. Liga. Doch ein Blick auf die Zuschauerzahlen in dieser Saison zeigt – es kommen immer weniger ins Stadion. Tendenz klar rückläufig. Drittligafußball? Das ist vielen Krefeldern offenbar die Reise in die Nachbarstadt Duisburg nicht wert. Oder zumindest noch nicht.

Früher fuhr man auch mal mit dem Fahrrad zur Grotenburg

Kamen gegen die Spielvereinigung Unterhaching zum Auftakt noch 5148 Fans beider Lager in die Spielstätte nach Wedau, so wurden es immer weniger. Das Mittwochabendspiel gegen den FSV Zwickau wollten nur noch 2986 Besucher sehen. Der niedrigste Wert für den KFC in Duisburg. Und das in einer Arena, die 31 500 Zuschauern Platz bietet. Eine traurige Kulisse. Der Fanbeauftragte Matthias Finken sagt: „Wir haben einen Kern von 3000 Fans. Jetzt wäre eine Zeit für Gelegenheitszuschauer. Doch die gehen nicht regelmäßig nach Duisburg, wenn die Gegner nicht so attraktiv sind.“

Finken erinnert an die 500 bis 1000 Fans, die die Mannschaft auswärts begleiten. Ein guter Wert. Spontan ins Stadion gehen, das ist mit der Anreise nach Duisburg laut Finken aber nicht vereinbar: „Früher fuhr man auch mal mit dem Fahrrad zur Grotenburg.“ Das sei nun mit dem Zug oder dem Auto durch den Verkehr nicht mehr so einfach. Jugendliche, die sich für den KFC neu begeistern ließen, würden zu Hause bleiben.

„Wenn es für uns um etwas geht, werden die Leute kommen“

Trainer Stefan Krämer grämt sich nicht, sagt: „Ich befasse mich eher mit denen, die kommen. Die Fans machen einen super Job im Oberrang. Wir als Mannschaft müssen in Vorleistung treten.“ Die vielen leeren Ränge sollen spätestens in der Rückrunde Geschichte sein. Dann, wenn die Heimspiele gegen die fanstarken Clubs wie Kaiserslautern, Karlsruhe, Braunschweig, Osnabrück, 1860 München und Münster stattfinden. Trainer Stefan Krämer: „Wenn es für uns dann um etwas geht, werden die Leute kommen.“

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