KFC Uerdingen weicht nach St. Tönis aus

Der Fußball-Regionalligist schont in den ersten Vorbereitungswochen den Rasen in Oppum.

KFC Uerdingen weicht nach St. Tönis aus
Foto: Dirk Jochmann

Michael Wiesinger genießt die restlichen freien Tage bei der Familie in Nürnberg. Am Samstag bricht er auf Richtung Nordrhein-Westfalen. Erst spielt er am Sonntag mit der Traditionself des 1. FC Nürnberg beim Turnier in Mülheim. Am Montag um 11 Uhr bittet er seine Spieler des KFC Uerdingen zum ersten Training. Allerdings nicht an der Grotenburg und auch nicht im Trainingszentrum in Oppum, sondern in St. Tönis auf der Anlage der Teutonia. Grund seien auch die Umbauarbeiten im Kabinentrakt des Stadions. Dort soll die „schöne, neue Heimat entstehen“, wie Wiesinger sagt.

Bei der Teutonia finden die Krefelder neben einem Kunstrasenplatz auch eine Laufbahn für Leistungstests und eine kleine Turnhalle für Athletiktraining vor. KFC-Teammanager Heiner Essingholt sagt: „Wir wollen den Rasen in Oppum schonen. Es geht nur um die ersten beiden Wochen der Vorbereitung. Wir kehren wieder nach Oppum zurück.“ Schon im November und Dezember waren die Uerdinger mehrfach ausgewichen, mal zum Sprödentalplatz, mal an die Grotenburg, um den Rasenplatz in Oppum nicht zu sehr zu belasten, wie es hieß. Holger Krebs, Teammanager der Teutonia, von 1999 bis 2002 im Vorstand des KFC und heute noch Sponsor, sagt: „Warum soll man nicht einen Verein aus der Gegend unterstützen, der wieder ordentlich geführt wird und sich anschickt, höher zu spielen?“

Seit 20 Jahren steht Krebs mit dem KFC in Verbindung, bezeichnet sich als Sympathisant. Für 17. Januar (19 Uhr) haben die Clubs in St. Tönis ein Testspiel vereinbart. Wenige Tage später soll es ins Trainingslager in die Türkei gehen, das am 19. Januar beginnen soll. Die Rückkehr ist für 27. Januar vorgesehen. Die finale Entscheidung stand gestern aus, soll kurzfristig folgen. „Das Paket, das wir bekämen, ist top. So eine Vorbereitung zieht sich. Ich habe mit Trainingslagern nur gute Erfahrungen gemacht. Herr Ponomarev hat schnell grünes Licht gegeben“, sagt Wiesinger.

Personell hat sich über die Feiertage beim KFC nichts getan. Wiesinger: „Wir hatten gute Gespräche. Es ist aber oft so, dass sich ein Spieler für eine höhere Liga entscheidet. In der Regionalliga stößt man mit seinen Argumenten an Grenzen.“ Ein offensiver Allrounder wäre willkommen gewesen. Ziel sei es, vorne die Durchschlagskraft zu verbessern. „Ich hoffe, dass sich beim einen oder anderen der Knoten löst. Für die nächsten Aufgaben werden wir einen Tick drauflegen müssen“, glaubt Wiesinger.

Bei Aufstiegsrivale Viktoria Köln übernahm ein alter Bekannter das Traineramt. Der gebürtige Krefelder Olaf Janßen wurde in der Saison 2003/04 Co-Trainer unter Falko Götz bei 1860 München, als Wiesinger dort Spieler war.

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