KEV-Jugend fehlen 200 000 Euro pro Jahr
Der Eishockey-Nachwuchs benötigt mehr Geld, um den Standard der Ausbildung zu halten.
Der Blick in die Zukunft ist für Achim Staudt, den Vorsitzenden des Krefelder EV, nicht gerade von Optimismus geprägt. Zwar würde der Ausbildungsverein auch in diesem Jahr wohl das Premiumsiegel „Fünf Sterne“ des Deutschen Eishockey Bundes erhalten, wie Elmar Schmitz, der gesamtsportlich Verantwortliche des KEV, gestern auf einer Pressekonferenz erklärte. Doch sehen die drei Männer um Staudt, Schmitz und Jugendtrainer Robin Beckers eher dunkle Wolken am Horizont heraufziehen.
Staudt sagt: „Wir haben in Elmar Schmitz und Robin Beckers nur zwei hauptamtliche Trainer. Das ist zu wenig. Wir bräuchten mindestens vier. So drohen wir den Anschluss an die Konkurrenz zu verpassen. Wir haben dringend Handlungsbedarf.“ Etwa 200 000 Euro fehlten pro Jahr, „um uns weiterzuentwickeln“.
Finanzielle Mittel wären das für Torwarttraining, Athletiktraining, aber auch Ausrüstung und Reisekosten. Es klingt wie ein Hilferuf an die Industrie in der „Eishockeystadt Krefeld“, wie es immer wieder betont wird. In der kommenden Saison steht wieder eine Umstrukturierung der Altersklassen an. Die DNL-Mannschaft von Elmar Schmitz wird ein reines U 20-Team sein. Dahinter wird es die U 17, U 15 und so weiter geben. Schmitz sagt: „Strukturell ziehen andere Vereine wie Augsburg und Dresden an uns vorbei. Wenn wir so bleiben, ist der Leistungssport in Gefahr.“ Staudt fügt an: „Wir kriegen es so nicht finanziert.“ Die Stadt habe dem KEV in einem Gespräch zugesichert, dass ab September eine provisorische Eisfläche für Trainingszwecke in der Werner-Rittberger-Halle zur Verfügung stehen werde.