FUSSBALL Ronaldos Sohn zaubert in Kempen

Krefeld · Beim vierten U9-Turnier spielten Spitzenclubs wie Lissabon, Manchester oder Paris um den Titel – auch der Sohn des Weltstars von Juventus Turin war dabei. Er spielt mit der gleichen Rückennummer wie sein Vater.

 Zahlreiche europäische Jugendmannschaften waren in Kempen dabei – unter den Spielern auch beim Spiel Juventus Turin gegen Manchester City Cristiano Ronaldo junior.

Zahlreiche europäische Jugendmannschaften waren in Kempen dabei – unter den Spielern auch beim Spiel Juventus Turin gegen Manchester City Cristiano Ronaldo junior.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Eine kurze Drehung, ein Schuss, ein Tor. Die Führung für Juventus Turin, Torschütze war Cristiano Ronaldo. Der Gegner: VfL Tönisberg, der Spielort: Schaephuysener Straße. Was komisch klingt, wurde beim vierten Internationalen Kempen-Cup der U9-Junioren am Wochenende Realität. Unter den 72 teilnehmenden Mannschaften war auch die Auswahl des italienischen Meisters angereist und alle Augen war auf den gleichnamigen Junior des Superstars gerichtet.

Ronaldo junior kam
mit Bodyguard zum Turnier

Mit Bodyguard im Schlepptau, der den Nachwuchs-Kicker nicht aus den Augen ließ, spielte Juve zunächst in der Vorrunde in Tönisberg. Mit der Nummer 7 auf dem Rücken und dem gleichen bekannten Torjubel wie bei seinem Vater verpasste CR7 am Sonntag jedoch die Endspiele bei der Champions-Runde in Kempen. In dem mit internationalen Spitzenteams gespickten Teilnehmerfeld siegte am Ende Sporting Lissabon.

Die drei Vereine Thomasstadt Kempen, TuS St. Hubert und VfL Tönisberg organisierten bereits zum vierten Mal das zweitägige Riesenturnier, in Zusammenarbeit mit PT Sports wurden mehr als 300 Spiele an vier Spielorten ausgetragen. Von den insgesamt 72 Mannschaften kamen alleine 23 aus dem europäischen Ausland.

Für Furore sorgte vor allem die Auswahl von Gastgeber Thomasstadt Kempen. Nach sechs Siegen aus sechs Spielen, unter anderem über Manchester City, war erst im Halbfinale gegen Bayer Leverkusen Schluss. Für die jungen Nachwuchs-Kicker im Alter von acht bis neun Jahren ein echtes Highlight, wie Kempen-Trainer Oliver Radloff weiß: „Die Jungs kennen die Vereine alle aus dem Fernsehen und jetzt gegen sie zu spielen und sie auch noch zu schlagen, das ist schon für uns alle unglaublich.“

Ob Kempen gegen Manchester, St. Hubert gegen Inter Mailand oder Tönisberg gegen Juventus Turin – es sind genau diese Spiele, die den Charme des Kempen-Cups ausmachen. Radloff: „Man schaut sich dann natürlich auch mal etwas bei den anderen Vereinen ab und spricht mit den Kollegen. Die sind schon ein wenig professioneller aufgestellt.“ Gemeint sind etwa ein riesiger Kader, andere Trainingsmethoden oder auch ein Trainergespann von mindestens vier oder fünf Trainern pro Mannschaft.

Sogar Fanclubs waren mitgereist und feuerten ihre Teams an

Eltern und Freunde aus ganz Europa sorgten für eine gute Stimmung. Besonders auffällig waren die heißblütigen Italiener von Inter Mailand. Der TSV 1860 München und Bayer 04 Leverkusen brachten sogar einen Fanclub mit und heizten mit Trommeln und Gesängen die Kempener Anlage an der Berliner Allee ordentlich ein. Doch nicht nur für die lokalen Nachwuchs-Kicker ist das Turnier ein Highlight, auch die Jungs von den großen Clubs freuen sich auf Kempen.

Das Team von Manchester City machte sich am Freitag auf den Weg. Nach zwei Nächten in einem Krefelder Hotel ging es Sonntagabend noch mit dem Flieger zurück. Reisestress, an den sich die Kinder so früh wie möglich gewöhnen sollen, erklärt City-Trainer Josh Butler: „Alle träumen davon, mal Fußballprofi zu werden, da gehört es zum Alltag. Manche haben gar kein Problem damit, für andere ist es schon hart.“

Vor ein paar Wochen erst ging es nach Brüssel, nun nach Kempen. Butler ist begeistert, sagt: „Das Turnier war wirklich gut organisiert. Sowohl die Jungs als auch wir Trainer hatten Spaß, und das Spielniveau war wirklich gut. Es gab einfachere Spiele und richtig schwere Duelle. Das hat uns weitergebracht.“ Und am Ende zählt nur eins: „Die Jungs wollen ohnehin einfach nur Fußballspielen“, sagt Butler.

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