Judo: Von Fischeln in die Bundesliga

Andreas Büscher hat beim Judo-Club Fischeln begonnen. Nun trainiert er in Mönchengladbach.

Krefeld. Es gibt in Krefeld kaum einen Verein, der ausschließlich Judo anbietet. Die Ausnahme davon bildet der Judo-Club Fischeln (JCF). In der angenehm kühlen Halle des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums (MSM) trainiert Andreas Buscher seit eineinhalb Jahren eine Kindergruppe.

Der 17-Jährige ist erfolgreicher Judoka beim Bundesligisten 1. JC Mönchengladbach, mit denen er kürzlich gegen Berlin den Klassenerhalt sichern konnte. Erst kurz zuvor wurde er Bezirksmeister bei den Männern, und dies, obwohl er eigentlich in der Klasse unter 20 starten dürfte.

Judo betreibt er seit seiner Kindheit. Beim Training der Anfänger, das jeden Montag ab 17 Uhr stattfindet, folgt der Schwarzgurt einem simplen Prinzip: "Mein Ziel ist es, die Schüler für den Wettkampf vorzubereiten", sagte er schlicht. Bevor es jedoch mit dem Kämpfen losgehen kann, steht zuerst das Aufwärmtraining, zusammengesetzt aus Laufen, Kraftübungen und gymnastischen Übungen, an.

Für den Nachwuchs steht dann die Fallschule im Vordergrund, hierbei wird gelehrt, wie man verletzungsfrei auf der Matte aufkommt. Spätestens bei den Techniken schlägt die anfänglich quirlige Stimmung der Kinder in ruhiges, konzentriertes Arbeiten um.

So manch einer von ihnen muss selber lachen, wenn der Schwarzgurt ihnen zeigt, wie ein Bundesligist auf der Matte vorgeht, sei es im Stand oder auf dem Boden. Am Ende eines jeden Trainingstages dürfen die Fortgeschritteneren Kämpfe nach Wettkampfbedingungen machen.

Vorbildfunktion besitzt der JCF bei der Integration Behinderter, jeden Freitag findet ein Training für körperlich und geistig behinderte Kinder statt. Integration statt Ausgrenzung ist das Motto - nicht nur auf der Matte.

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