HTC Blau-Weiß ist abgestiegen

Die Krefelder unterliegen Kurhaus Aachen mit 2:4 und können für die 2. Liga planen.

Krefeld. Nun ist es amtlich: Der HTC Blau-Weiß Krefeld steigt aus der ersten Tennis-Bundesliga ab. Trotz einer starken Leistung gegen Kurhaus Lambertz Aachen mussten sich die Krefelder am Ende mit 2:4 beugen. Die Entscheidung fiel aber erst in den abschließenden Doppeln, in denen die Gäste beide Punkte holten.

Trübsal beim Heimteam, aber große Freude bei den Gästen, denn die Aachener zurrten mit diesem Sieg einen Spieltag vor Ende der Saison die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft fest und freuten sich natürlich riesig.

Der HTC BW Krefeld muss darauf hoffen, dass ähnlich wie im Vorjahr, die beiden Sieger der 2. Tennis-Bundesliga nicht von ihrem Aufstiegsrecht Gebrauch machen oder aber auch nach der angestrebten Änderung der Tennis-Statuten die Krefelder eine mögliche Wildcard von der Ligavertretung bekommen. Trotz der Niederlage muss man den Blau-Weißen ein großes Lob zollen. Teamchef Olaf Merkel hatte ein schlagkräftiges Team für das Spiel gegen den Meister aufgestellt. Dazu gaben 700 Zuschauer den richtigen Rahmen für einen tollen Tennistag im Stadtwald. Fast wäre die große Überraschung auch geglückt, doch das Quäntchen Glück fehlt den Krefeldern, die nun schon über zwei Jahre ohne Sieg sind. Altmeister Dennis van Scheppingen war wieder einmal mehr für das Heimteam ein Aktivposten auf der Asche. Das der mittlerweile 36-Jährige Niederländer in dieser Klasse immer noch den jüngeren, aufstrebenden Tennisspielern Paroli bieten kann, ist bemerkenswert.

Diesmal bekam Kevin Krawietz zu spüren, was der Holländer noch für einen Druck auf dem Schläger hat und verlor klar in zwei Sätzen. Den zweiten Punkt für Krefeld besorgte Matteo Viola. Der Italiener musste aber sein gesamte Repertoire abrufen, ehe er den Portugiesen Leonardo Tavares im abschließenden Champion-Tiebreak mit 11:9 bezwang. Im ersten Spiel des Tages ging vorher alles sehr schnell. Zu einem Zeitpunkt als die Zuschauer einströmten, konnte der Kroate Franco Skugor seinen Schläger schon einpacken, denn im Schnelldurchgang hatte Cedrik-Marcel Stebe seinen Widersacher in zwei Sätzen bezwungen. Dagegen kam dann erneut große Spannung im Spitzeneinzel auf, wobei Diego Junqueira und Julian Reister dem Publikum tolle Ballwechsel boten und erst im Match-Tiebreak die wichtigen Punkte an den Aachener gingen.

Die Hoffnungen der Krefelder liegen nun darin, dass die Sieger aus der 2. Bundesliga den Aufstieg in die erste Liga nicht in Anspruch nehmen und aus wirtschaftlichen Gründen nicht antreten werden.

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