Handball HSG verliert ersten Aufstiegskrimi

Krefeld · Viele individuelle Fehler führen zur 23:24-Niederlage des Handball-Drittligisten gegen Empor Rostock.

 Wir packen das noch! Die HSG glaubt weiter fest an den Aufstieg.

Wir packen das noch! Die HSG glaubt weiter fest an den Aufstieg.

Foto: Ja/Jochmann, Dirk (dj)

Der Handball-Drittligist HSG Krefeld hat den großen Heimvorteil im ersten Aufstiegsspiel zur 2. Bundesliga nicht für sich genutzt. Trotz des gestärkten Selbstbewusstseins von 19 Siegen in Folge kassierte der Westmeister vor 2410 begeisterten Zuschauern in der prall gefüllten Glockenspitzhalle gegen Empor Rostock mit 23:24 (10:10) eine vermeidbare Heimniederlage. Am Sonntag, 19. Mai, um 16.30 Uhr treffen sich beide Teams in der Rostocker Stadthalle zum Rückspiel. Das Fazit nach 60 hart umkämpften Spielminuten ist bitter, denn die Gastgeber unterlagen nicht einer überlegenen Rostocker Mannschaft, sondern scheiterten an den vielen individuellen Fehlern, die sich in der Schlussphase wie eine Kette aneinanderreihten.

Krefelder steigern sich
in der zweiten Hälfte

Bei Spielmacher Simon Ciupinski schlug die Niederlage nach dem Schlusspfiff in Trotz um: „Die zweite Halbzeit wird in Rostock gespielt. Der Drops ist lange nicht gelutscht. Jetzt kennen wir den Gegner, wir schaukeln das noch.“ Wie schon im Verlauf der Drittligasaison steigerten die Krefelder sich erneut in der zweiten Hälfte, nachdem zuvor beide Abwehrreihen das Spiel dominiert hatten, die Angriffsspieler jedenfalls keine entscheidenden Akzente setzen konnten. Doch angeführt vom agilen Linksaußen Max Zimmermann setzten die Gastgeber sich nach 40 Minuten doch auf 15:13 und kurz darauf sogar auf 17:14 ab.

Als Henrik Schiffmann mit viel Glück das 18:15 erzielt hatte, spielte Rostock im Angriff einfach das Glück in die Hände. Denn zunächst eroberte der überragende HSG-Abwehrchef Damian Janus zwar den Ball. Doch der Versuch, im Liegen den Ball zum fallenden Kapitän Marcel Görden weiterzuleiten, scheiterte. So landete der Ball erneut bei den Gästen, wo am Kreis Leon Witte völlig freistand und zum überraschenden 16:18 verkürzte.

Tim Gentges mit einem ungenauen Schlagwurf, zwei Fehlpässe und ein Ballverlust von Henrik Schiffmann, ein Fehlpass noch von Ciupinski, dazu ein verworfener Siebenmeter von Kevin Christopher Brüren: Die Fehlerseuche der Krefelder nutzten die Gäste nun konsequent und vor allem fehlerfrei zur Aufholjagd. Dennoch reichte es nur zum 21:21-Ausgleich.

Denn erneut Ciupinski mit seinem schnellen Antritt arbeitete sich drei Minuten vor dem Schlusspfiff endlich einmal durch die Rostocker Abwehr zum 22:21. Doch nun schlug Empor mit drei schnellen Toren eiskalt zu.

Selbst eine Zeitstrafe, knapp zwei Minuten vor dem Schlusspfiff, warf die Gäste nicht aus der Bahn. Empor-Trainer Till Wichers freute sich: „Vor einer grandiosen Kulisse haben zwei ebenbürtige Mannschaften hervorragenden gekämpft. Ich bin sehr gespannt, wie es in der Fortsetzung dieser defensiv geführten Auseinandersetzung weiter gehen wird.“

Trainer Rogawska
bleibt optimistisch

HSG-Trainer Ronny Rogawska bleibt optimistisch: „Nur 24 Gegentore stimmen mich zuversichtlich, dass wir es mit einem Tor Unterschied schaffen können. Wir müssen aus unseren Fehlern lernen und im Angriff bessere Lösungen finden. Dazu ist aber noch einmal eine Leistungssteigerung nötig.“

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