Handball HSG-Abwehrchef Damian Janus plant sein Comeback

Krefeld · Der 29-Jährige Defensivspezialist will Ende April wieder mitmischen und in die 2. Bundesliga aufsteigen.

 Damian Janus ist seit November zum Zuschauen verurteilt.

Damian Janus ist seit November zum Zuschauen verurteilt.

Foto: Ja/Dirk Jochmann (DJ)

Als Fels in der Brandung sollte Damian Janus in der Abwehr des Handball-Drittligisten HSG Krefeld die heranstürmenden Angreifer am Torwurf hindern. Doch seit 14 Spielen ist der 1,98 Meter große Defensivspezialist des Tabellenführers außer Gefecht – die Saison fast gelaufen. Doch jetzt plant er sein Comeback im Saisonfinale.

Im Testspiel beim Viertligisten Wölfe Nordrhein stieß Janus Anfang November, mitten in der Rückwärtsbewegung, mit einem Gegenspieler zusammen, kugelte sich die rechte Schulter aus und gleich wieder ein, als er unsanft auf dem Hallenboden landete. „Ich wusste sofort, dass diese Verletzung schwerwiegend war.“ Das Ergebnis der Kernspintomografie war niederschmetternd, die Gelenklippe der Knorpelpfanne im rechten Schultergelenk war abgerissen, eine Operation unumgänglich. Für Janus nichts Neues, denn im Dezember 2016, beim Drittligisten Ratingen unter Vertrag, ereilte den gebürtigen Duisburger das gleiche Schicksal.

Die Zweifel am Comeback
waren zunächst groß

Eine Operation und eine mühsame Rehabilitation brachte den gelernten Werkstoffprüfer damals erst wieder auf das Spielfeld. „Natürlich habe ich gezweifelt, ob das noch einmal gut geht. Doch ich will mir unbedingt den Traum erfüllen, einmal in der 2. Bundesliga zu spielen. Dafür mache ich einfach alles.“ Seit Januar hat sich Janus drei Stunden pro Tag im Reha-Zentrum „medicos Auf Schalke“ geplagt, mit vielen verschiedenen Übungen versucht, seiner lädierten Schulter neue Stabilität zu verleihen. Hinzu kamen das tägliche Ausdauer- und Krafttraining, damit der Abwehrchef der Krefelder möglichst nahtlos und fit wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann.

Doch das kann dauern, denn erst unter der Woche nahm Janus nach mehr als vier Monaten den Ball wieder in die Hand, versuchte mit seinem Physiotherapeuten erste Würfe und Pässe. „Der Heilungsverlauf ist prima. Ich bin optimistisch, im vorletzten oder letzten Meisterschaftsspiel wieder dabei zu sein und dann vor allem meine Mannschaft in der Aufstiegs-Relegation zu unterstützen“.

Janus ist von der Meisterschaft
in der 3. Liga überzeugt

Dass die HSG Krefeld die westdeutsche Meisterschaft einfährt, davon ist Janus überzeugt. „Ich würde zudem gerne noch einmal mit Marcel Görden die Abwehrmitte bilden. Er ist nicht nur als Kapitän unsere Leitfigur, sondern menschlich wie sportlich kaum zu ersetzen. Neben ihm zu spielen, macht einen Riesenspaß.“ Trainer Ronny Rogawska schwört auf seinen Abwehrchef, trotz aller Hindernisse verlängerte der Club kürzlich den Vertrag ligaunabhängig um ein Jahr. Beim Westderby am Freitagabend um 20 Uhr beim Leichlinger TV sitzt Janus aber wieder auf der Tribüne. Denn noch geben die Ärzte kein grünes Licht für das heiß ersehnte Comeback.

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