Handball Görden glänzt beim HSG-Sieg

Krefeld · Der Kapitän des Handball-Drittligisten führt sein Team zu einem 29:24-Erfolg im Spitzenspiel gegen Leichlingen.

Selbst den Trikottest bestand Marcel Görden, der hier Platz für Simon Ciupinski schafft.  Foto: Dirk Jochmann

Selbst den Trikottest bestand Marcel Görden, der hier Platz für Simon Ciupinski schafft. Foto: Dirk Jochmann

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Das Trikot hing in Fetzen am Hals von HSG-Kapitän Marcel Görden, sah aus, als hätte es schon bessere Tage gesehen. Dabei hatte der 30-jährige Kapitän des Handball-Drittligisten vor dem Anpfiff gegen den Leichlinger TV bereits das dritte nagelneue schwarz-gelbe Shirt im elften Match angezogen. Görden stand als einziger Krefelder Akteur 60 Minuten ohne Verschnaufpause auf dem Platz, beeindruckte wieder einmal als Antreiber, Abwehr-Regisseur und kaum zu bändigender Kämpfer in Personalunion. Oft wussten seine Gegenspieler den gebürtigen Hülser eben nur mit letzter Kraft am Trikot festzuhalten. Wie der 29:24 (18:14)-Erfolg im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten aus der Blütenstadt Leichlingen zu Stande kam, war ganz nach dem Geschmack des Vorzeige-Handbal­lers.

Die wohl beste Halbzeit
in dieser Saison

Sein Team hat die Gördensche Handball-Philosophie längst verinnerlicht, stand geschlossen in der Abwehr gegen die sich immer mehr aufreibenden Gäste und ließ die 1142 Zuschauer so manches Mal mit der Zunge schnalzen. Es war immer wieder Görden, der ein ums andere Mal in der wohl besten ersten HSG-Hälfte dieser Saison dem Gegenspieler den Ball mit fairen Mitteln wegschnappte, flugs den nächsten pfeilschnellen Konter einleitete. Selbst der 2,01 Meter große Leichlinger Abwehrchef Tim Menzlaff hatte gegen den immerhin 15 Zentimeter kleineren Görden das Nachsehen, als ein Abpraller in der zweiten Hälfte ins Spielfeld zurückflog. Unnachahmlich schraubte sich der HSG-Kapitän in die Höhe und klatschte den Ball noch vor dem heran nahenden Menzlaff in die eigenen Reihen zurück.

Fans feiern alleinige Tabellenführung

Trainer Ronny Rogawska bilanzierte: „Das war eine starke Leistung unserer Mannschaft. Als Leichlingen drei Spieler zeitgleich mit Zeitstrafe verloren hat, ist das Spiel emotional auf unsere Seite gekippt. Da haben die Zuschauer gespürt, dass unsere Brust immer breiter wurde, selbst wenn wir in dieser Phase nur ein Tor geworfen haben.“ Es passte alles in diesem Spitzenspiel, das genau in dem Moment entschieden wurde, als Leichlingen wieder komplett auf dem Spielfeld stand. Natürlich war es Marcel Görden, der sechs Minuten vor dem Schlusspfiff auf 27:22 erhöhte – die HSG-Fans feierten längst die alleinige Tabellenführung.

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