Handball HSG-Profi Felix Jaeger brennt auf Duell mit seinem Heimatverein Gummersbach

Der Handballer der HSG hofft am Samstag auf eine Überraschung gegen seinen Ex-Klub.

 Felix Jaeger (l.) spielt gemeinsam mit Kapitän Tim Gentges im Rückraum der HSG.

Felix Jaeger (l.) spielt gemeinsam mit Kapitän Tim Gentges im Rückraum der HSG.

Foto: Samla

In der Handball-Hochburg Gummersbach ist Felix Jaeger geboren und aufgewachsen, nahm dort schon im Alter von drei Jahren in der Ballsportgruppe des VfL Gummersbach zum ersten Mal einen Ball in die Hand, durchlief anschließend alle Jugendmannschaften. Doch nun spielt der 22-jährige Jungprofi für die HSG Krefeld in der zweiten Bundesliga, kämpft Spiel für Spiel um den Klassenerhalt: „Natürlich ist Gummersbach meine Heimat, dort leben meine Familie und Freunde. Ich kenne die Fans und viele Spieler, aber als Handball-Profi gehört jetzt meine ganze Aufmerksamkeit der HSG. Doch das erste Spiel gegen meinen Ausbildungsverein ist etwas ganz besonderes, es ist ein anderes Gefühl, wenn ich in der Schwalbe Arena auf dem Spielfeld stehe, als in Hamburg, Konstanz oder Aue.“

Um 19.30 Uhr ertönt am Samstag der Anpfiff zum zweiten Westderby der Krefelder in der Saison gegen den hoch dekorierten ehemaligen Europacup-Sieger und zwölfmaligen Deutschen Meister, der zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die zweite Liga absteigen musste. Nun soll sich das Team neu aufstellen, um möglichst schnell wieder in die Beletage des deutschen Handballs zurückzukehren.

Felix Jaeger verfolgt das Geschehen in Krefeld, lebt in Bockum und betreibt neben dem Training noch ein Fernstudium im Bereich Sport-Management: „Eigentlich wollte ich sportlich kürzer treten, mein Studium in den Vordergrund stellen, nachdem mein Vertrag bei der SG Leutershausen in der 3. Liga nicht verlängert wurde. Doch dann kam das Angebot aus Krefeld, und da habe ich sofort zugesagt.“

Beratend zur Seite steht dem Studenten Vater Gunnar Jaeger, der 1991 mit dem VfL die erste gesamtdeutsche Handballmeisterschaft errang und der eine Menge Arbeit mit seiner handballaffinen Familie hat. Denn Zwillingsbruder Max spielt beim Ligakonkurrenten Coburg, sein drei Jahre älterer Bruder Philipp steht beim Drittligisten SG Leutershausen unter Vertrag. Gegenseitige Besuche bei Spielen sind obligatorisch, wenn es die Spielpläne der Brüder zulassen.

Doch jetzt liegt der Fokus von Jaeger beim Match in Gummersbach: „Obwohl sich der VfL zum Start schwer getan hat, gehört er für mich zum Kreis der fünf Aufstiegsfavoriten. In Gummersbach vor über 3000 Zuschauern Punkte zu holen ist höchst schwierig. Aber die 2. Liga lebt ja von Überraschungen, das haben wir gerade gegen Dormagen bewiesen. Mal sehen, welche Einstellung wir am Samstag auf die Platte bringen.“ Gummersbach ist nach acht Spielen nur Tabellensiebter, kassierte am letzten Spieltag eine völlig überraschende 25:26-Niederlage beim Abstiegskandidaten TV Emsdetten.

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