Handball Nippes – Turm in der Abwehr

Krefeld. · Der Torhüter ist mit seiner Routine Garant beim 28:25 der HSG Krefeld in Gummersbach – der sechste Auswärtssieg dieser Spielzeit.

Wenn es in der Abwehr nicht mehr passt, dann kommt es auf den Torwart an. Stefan Nippes war der Matchwinner beim 28:25 (16:9)-Erfolg der HSG Krefeld über die Bundesliga-Reserve des VfL Gummersbach. Im letzten Hinrundenspiel brachte der 32-jährige Keeper seine Routine ins Spiel, sicherte dem Tabellenführer der 3. Handball-Bundesliga den sechsten Auswärtssieg in Folge. Ein Novum in der erst fünfjährigen HSG-Geschichte. Der 1,98 Meter große Keeper hatte daran maßgeblichen Anteil, sagt kritsich: „Wir haben sicherlich verdient gewonnen, aber wir spielen einfach nicht clever genug. Zudem befinden wir uns in einer Saisonphase, wo Siege erst einmal erarbeitet werden müssen.“ Nippes stand konkurrenzlos im Kasten, denn Max Jäger saß nach einem nicht bestätigen Verdacht einer Blinddarm-Entzündung nur auf der Tribüne. Der Torwart Nummer drei, Paul Keutmann, hatte nach seinem Rippenbruch nur für den Notfall auf der Auswechselbank Platz genommen. Doch Nippes behielt wieder einmal in den entscheidenden Situationen kühlen Kopf.

Mit vier gehaltenen Siebenmetern und 15 Glanzparaden sorgte Nippes nicht nur in der Spielstatistik für Top-Werte. Der ehemalige Zweitliga-Keeper organsierte unermüdlich seine Vorderleute, die in der ersten Hälfte mit nur neun Gegentoren eine Spitzenleistung zeigten.

Vorsprung schmilzt bis auf
zwei Treffer zusammen

Doch nach dem Seitenwechsel war davon nicht mehr viel zu sehen, zumal Trainer Ronny Rogawska mit zahlreichen Auswechslungen für Unruhe auf dem Spielfeld sorgte. So verloren die Gäste mehr und mehr die Oberhand. Sechs Minuten vor dem Schlusspfiff verkürzte die VfL-Reserve auf 22:24. Rogawska reagierte, beorderte seine Stammkräfte zurück und der zuvor schon überragende Tim Gentges, Kevin Christopher Brüren sowie Karl Roosna mit zwei Toren sorgten für den Sieg. In der Abwehr wiederum feierte Nippes mit geballter Faust die Auswärtspunkte. Denn nach seinem vierten gehaltenen Siebenmeter, eine Minute vor dem Schlusspfiff, ließen die Gummersbacher Youngster resignierend die Köpfe hängen.

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