HSG Krefeld fehlen die Linkshänder

Die Krefelder Drittliga-Handballer müssen am Samstag beim Spiel in Volmetal wohl ohne ein Quartett auskommen.

Linkshänder sind eine besondere Spezies, im Handball rar gesät und daher umworben. Drittligist HSG Krefeld hat in Henrik Schiffmann, Maik Schneider, Philipp Liesebach und Hannes Hombrink allein vier davon unter Vertrag und wähnte sich im Falle von Verletzungen personell gut aufgestellt.

Doch der Schein trügt, denn vor dem Auswärtsspiel am Samstag um 19.45 Uhr beim abstiegsgefährdeten TuS Volmetal steht Trainer Dusko Bilanovic das gesamte Quartett nicht mit Sicherheit zur Verfügung: „Mir sind die Hände gebunden, wir müssen improvisieren, dennoch wollen wir den vierten Tabellenplatz verteidigen.“

Denn kaum haben die Krefelder den Kreuzbandriss Henrik Schiffmanns verdaut, der nach Ansicht von Bilanovic in diesem Jahr Kalenderjahr kaum mehr auf dem Spielfeld auftauchen dürfte, da droht der Ausfall von Rechtsaußen Philipp Liesebach. Beim Training in dieser Woche wurde der 27-jährige schon geschont. Eine alte Leistenverletzung macht dem Rechtsaußen, der das Saisonende herbeisehnt, zu schaffen. Selbst eine Operation nicht ausschließt. Liesebach spielt auf der Außenposition ohnehin den Alleinunterhalter. Denn Hannes Hombrink, als Linkshänder ebenfalls für die Position vorgesehen, machte kurz vor Weihnachten 2016 sein letztes Spiel, laboriert an einer hartnäckigen Schambeinverletzung.

Der Vertrag des 27-jährigen wurde deshalb nicht verlängert, der Wechsel nach der Saison zum Regionalligisten VfB Homberg ist besiegelt. Bleibt allein Maik Schneider (Foto) aus dem Quartett übrig, der in vier Jahren für die Schwarz-Gelben fast 500 Tore warf, nach einem gerade überstandenen Armbruch sich aber mit alten Schulterproblemen herumärgert. Die Supraspinatussehne schmerzt, lässt Würfe aus dem Rückraum kaum zu. Daher ist Bilanovic vorsichtig: „Maik hat richtig Pech. Ein gesunder Schneider wäre für uns eigentlich unverzichtbar, ihn aber jetzt als vollwertigen Schiffmann-Ersatz zu bringen, wäre zu riskant.“

So dürfte Schneider wieder einmal auf der Reservebank Platz nehmen, für den ehrgeizigen Düsseldorfer bedeutet dies eher die Höchststrafe.

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