HSG gewinnt packendes Derby

Handball-Drittligist schlägt Bayer Dormagen nach 11:15-Rückstand zur Pause 27:26.

HSG gewinnt packendes Derby
Foto: Dirk Jochmann

Die Talentschmiede von Bayer Dormagen kann die Glockenspitzhalle nicht stürmen. Mit 27:26 (11:15) gewinnt die HSG vor 1409 begeisterten Zuschauern mit aller Erfahrung das Spitzenspiel und löst den Nachbarn als Tabellenzweiter ab. Nach einer enttäuschenden ersten Hälfte, in Krefeld viele Chancen liegen ließ, drehten die Gastgeber mit einer Energieleistung die Partie. Für den Fairplay-Preis jedoch dürfte der Dormagener Daniel Eggert nominiert werden. Der Däne bekam beim Stand von 18:17 für Dormagen nach einem Fehlwurf einen Siebenmeter und sein Gegenspieler Marcel Görden eine Zweiminuten-Strafe. Doch Eggert ging zu den Unparteiischen und erklärte, „er sei weder behindert noch gefoult worden.“ Daraufhin nahmen die Referees ihre Strafen zurück.

Krefeld glich durch Simon Ciupinski aus, Dormagen erhöhte auf 19:18, doch nun waren die Gastgeber am Zug. Nach dem Ausgleich durch Görden und einem Doppelschlag von Maik Schneider ging Krefeld zum ersten Mal in Führung. Die Fans in der Glockenspitzhalle erlebten nun einen Krimi. Krefelde kämpfte die Gäste nieder, Torhüter Philipp Ruch parierte Ball um Ball, während Dormagen sich immer mehr über die Halbpositionen in der starken HSG-Abwehr festsetzte. Doch erst mit dem 27:25 durch den erneut clever aufspielenden Jens Reinarz, zwei Minuten vor dem Schlusspfiff, bog die HSG auf die Siegerstraße ein.

Simon Ciupinski, der gemeinsam mit Tim Gentges erneut clever die Fäden zog, zeigte sich erleichtert: „Das war eine grandiose Mannschaftsleistung, denn niemand hat nach der Pause mehr mit uns gerechnet. Aber alle, vom Torwart bis zum Trainer haben für die Mannschaft gekämpft. Wir hatten uns in der Pause das Ziel gesetzt, unbedingt zurück zu kommen und das ist uns ganz stark gelungen. Allerdings haben uns die Zuschauer auch bärenstark unterstützt und nach vorn gepeitscht.“ Heftige Kritik von beiden Seiten zogen die Unparteiischen auf sich, die elf Siebenmeter für Dormagen und nur zwei für Krefeld gaben, dazwischen mit etlichen fragwürdigen Entscheidungen, immer wieder unnötig in das Spiel eingriffen.

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