HANDBALL : Die Emotionen der Aufstiegshelden
Nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierten die Spieler der HSG Krefeld bis um 8 Uhr in der Früh.
Das gleißende Scheinwerferlicht in der schmucken Rostocker Stadthalle war längst verloschen, die Zusatztribünen schon weggepackt, da tanzten die zukünftigen Zweitligaspieler der HSG Krefeld noch immer laut singend und feiernd durch die Katakomben. Einige Rostocker Spieler analysierten derweil im Halbdunkeln mit Eltern und Freunden auf den untersten Sitzreihen deprimiert die unglückliche Niederlage eines gewiss nicht schlechteren Gegners. Doch bei der Rückkehr auf das Holzparkett der eine Stunde zuvor noch mit 4638 Zuschauern restlos ausverkauften Arena suchten einige HSG-Spieler, allen voran Rechtsaußen Philipp Liesebach, gleich den Weg zum Rostocker Tor.
Liesebach wiederholt unter Jubel die Siegszene. Hier hatte Torjäger Kevin Christopher Büren im Hexenkessel mit seinem Goldwurf für den 24:22-Siegtreffer und den Aufstieg in die 2. Liga nur zwei Sekunden vor dem Schlusspfiff gesorgt. Liesebach nahm sich noch einmal den Ball und wiederholte vor den Augen seiner Mitspieler, ganz im Stile von Brüren, mit Anlauf die entscheidende Spielszene, um dann die Kugel unter einem Riesenjubel im gegnerischen Netz noch einmal zu versenken.
Rostocker sagen die geplante Feier in Warnemünde ab
Während die Krefelder sangen und feierten wurde auf Rostocker Seite die geplante Aufstiegsfeier am Abend in Warnemünde abgesagt. Die Empor-Verantwortlichen im Vip-Bereich der Stadthalle planten bereits das zweite Aufstiegsszenario und den heute beginnenden Kartenvorverkauf für den kommenden Sonntag. Dann ist die HSG Konstanz an der Ostsee zu Gast und nach einer 1000 Kilometer langen Anreise, der Gegner im ersten Finale der Verlierer.