Handball: Turnklub lässt sich von Leigraf überraschen

Adlers Zweite kommt im Derby in letzter Sekunde noch zum Ausgleich. Der TV Oppum siegt auswärts, Hülser SV zu Hause.

Krefeld. 60 Minuten Hochspannung sind garantiert, wenn der Turnklub Krefeld und Adler Königshof II zum Derby der Handball-Landesliga aufeinandertreffen. Sorgte der KTK im Oktober mit einem 22:21-Sieg in Königshof für eine Überraschung, wollten die Adler nun den Spieß umdrehen. Sie führten lange Zeit, gerieten dann in Rückstand, ehe Adler-Angreifer Tim Leigraf in allerletzter Sekunde der Ausgleich zum 29:29 (12:15) gelang. "Wer kurz vor Toresschluss 28:26 und 29:27 führt, darf so ein Derby nicht mehr aus der Hand geben. Doch meine Mannschaft wollte den Vorsprung verwalten, statt nach vorn zu spielen”, ärgerte sich KTK-Trainer Peter Oehlers.

"Wir haben immerhin dem Tabellendritten einen Punkt abgeknöpft und gegen eine Mannschaft gespielt, die immer Tempo macht, niemals aufgibt und bis zur allerletzten Sekunde um jede Chance kämpft”, zollte Adler-Trainer Leo Loos dem Gegner ein Lob. Während der Krefelder Turnklub sich als überraschender Tabellendritter weiter stabilisiert, hat die Königshof den fünften Tabellenplatz mit nur noch zwei Punkten Rückstand als Saisonziel weiter im Auge.

Den zweiten Auswärtserfolg im neunten Anlauf feierte der TV Oppum in der Handball-Verbandsliga bei der HSG Mülheim/ Oberhausen mit einem 27:25 (13:10)-Erfolg. Im schon dünn besetzten TVO-Kader fehlten Linkshänder Daniel Staub (berufliche Gründe) und Matthias Lüttges (Jochbeinbruch). Nun traf es Linksaußen Daniel Hummel, der sich bei einem Zusammenstoß mit dem Gästetorwart einen Nasenbeinbruch einhandelte. So schnürte Trainer Rolf Becker wieder die Schuhe und steuerte sechs Tore bei. "Wir hätten höher gewinnen müssen, doch wir haben zu viele Chancen vergeben. Unsere Abwehrleistung war dagegen gut”, sagte Becker.

Der Hülser SV ist vor eigenem Publikum wieder eine Macht. Denn mit dem 33:28 (15:15)-Erfolg über den SV Schermbeck feierte die Mannschaft von Trainer Peter Zander den fünften Heimsieg in Folge. Die Handschrift des neuen HSV-Trainers wird mehr und mehr sichtbar, mittlerweile sind die Hülser Tabellensiebter, hängen dem TV Oppum mit nur zwei Punkten Rückstand bereits im Nacken. Nach holprigem Beginn (4:9) fand Hüls besser ins Spiel. Die Gäste waren nach dem 23:18 ein gern gesehener Punktelieferant zur besten Kaffeezeit am Sonntagnachmittag. ps

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