Handball: Der SC Bayer hat das rettende Ufer im Blick

Die Uerdinger feiern den zwölften Saisonsieg und haben den Klassenerhalt fast sicher. Auch Torhüter Sven Bartmann trifft.

Uerdingen. Zwölfmal hat der SC Bayer Uerdingen in dieser Regionalliga-Saison bereits als Sieger das Parkett verlassen. Der 28:22 (12:10)-Erfolg über die HSG Rheinbach-Wormersdorf jedoch wird nicht als Glanzleistung, vielmehr als wichtiger Pflichtsieg in der Chronik Platz finden.

Denn mit dem Sprung auf den achten Tabellenplatz und mit drei Punkten Vorsprung auf den Soester TV auf dem ersten Abstiegsplatz sollte zwei Spieltage vor dem Saisonende in der Frage um den Klassenerhalt nur noch wenig anbrennen.

Freilich, die theoretische Möglichkeit bleibt bestehen. Doch die Uerdinger haben es selbst in der Hand, mit einem weiteren Sieg gegen Mitkonkurrent Spenge am nächsten Samstag oder eine Woche später gegen Altenhagen alles klar zu machen. Zumal die Konkurrenz sich gegenseitig noch Punkte abnehmen wird.

"Dieser Sieg war immens wichtig. In der ersten Hälfte konnten wir uns nicht freispielen. Ab der 40. Minuten haben wir unseren Streifen gefunden. Das Ergebnis hätte höher ausfallen können, aber letztlich zählen nur die zwei Punkte”, sagte Spielertrainer Jörg Förderer, dem die Erleichterung deutlich anzumerken war.

Der 37-Jährige hatte das Spiel zur Chefsache erklärt und Spielmacher Bastian Schlierkamp gleich auf die Ersatzbank beordert. Risikominimierung lautete die Order von Förderer, der seiner Person mehr als dem spielfreudigen aber abwehrschwachen 26-jährigen Torjäger vertraute. Doch Uerdingen scheiterte zunächst weniger am schwachen, bereits als Absteiger fest stehenden Gegner, sondern vielmehr an der hypernervösen Angriffsleistung.

Viele technische Fehler und etliche vergebene Großchancen schlugen zu Buche. Die Abwehr um Thomas Molsner und Heider Thomas dagegen ging 60 Minuten lang souverän zu Werke und ließ nichts anbrennen. Doch erst nach drei Toren von Jörg Förderer, Heider Thomas und Alexander Schult verschaffte sich der SC Bayer Luft und zog auf 23:16 (46.) davon.

Selbst etliche folgende Zeitstrafen hielten die Gastgeber nicht mehr auf. Zur Krönung einer fehlerfreien und erneut höchsten Ansprüchen genügenden Leistung verwandelte Bayer-Keeper Sven Bartmann in der Schlusssekunde einen Freiwurf per Sprungwurf.

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