Handball der Frauen: Anna Loerpers Einsatz im Länderspiel kommt spät

Kempenerin unterliegt mit Deutschlands Frauenteam gegen Rumänien mit 23:27.

Handball der Frauen: Anna Loerpers Einsatz im Länderspiel kommt spät
Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. 30 Minuten lang wurden die Handballfans im König-Palast auf die Folter gespannt. Erst dann griff unter tosendem Beifall der 1180 Zuschauer die Kempenerin Anna Loerper ins Test-Länderspiel der Deutschen gegen Rumänien ein, das mit einer 23:27-Niederlage endete. Der Einsatz von Loerper kam zu spät. Denn die Gastgeber lagen zu diesem Zeitpunkt nach einer erschreckend schwachen ersten Hälfte mit neun torlosen Minuten 11:18, später 11:21 hinten. Ohne Biss spulten die deutschen Frauen ihr Pensum ab, fehlte vielen Angriffen die Durchschlagskraft.

Der erste Pass von Loerper ging bezeichnender Weise ins Seitenaus. Doch mit einem Dreierschlag, an dem die 194-fache Nationalspielerin mit ihrem einzigen Tor zum 13:21 beteiligt war, leiteten die Deutschen kurz darauf ihre kleine Aufholjagd ein. Mit Druck und großer Geschwindigkeit tankte sich Loerper nun durch die rumänische Abwehr und versenkte den Ball im linken Winkel. Klug inszenierte die Spielmacherin in der Folge etliche Angriffe der Deutschen. Ihr Bodenpass an den Kreis brachte den Siebenmeter zum 18:25 (51.). Riesenbeifall kassierte Loerper für ihr Rückhandanspiel auf Natalie Augsburg, die auf 19:27 verkürzte.

„Wir haben zu wenig Emotionalität gezeigt und zu viele Chancen liegen gelassen. Das Krefelder Publikum hat uns dennoch toll unterstützt, und ich habe viele bekannte Gesichter auf den Tribünen entdeckt“, freute sich Loerper. Gut 50 Minuten im Mittelpunkt des Geschehens stand zuvor die rumänische Weltklassespielerin Christiana Neagu. Nach langer Verletzungsmisere schenkte Naegu den Deutschen 14 Tore ein. „Natürlich hat Christina für meinen Geschmack zu viele Tore geworfen. Aber das war ein Testspiel, in dem ich einiges ausprobieren wollte. Unsere Leistung in der ersten Hälfte war schlecht, aber wir haben nie aufgegeben und uns ins Spiel zurückgekämpft. Dass wir es besser können, wissen wir“, sagte Bundestrainer Heine Jensen. ps

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