Handball: Adler ist der Maßstab

Mit einem 36:26-Erfolg wiesen die Königshofer auch ihren Herausforderer aus Lobberich seine Grenzen auf.

Lobberich. Die DJK Adler Königshof ist derzeit das Maß aller Dinge in der Handball-Verbandsliga. Mit 36:26 (18:11) verpasste der Tabellenführer dem Herausforderer und Tabellenzweiten TV Lobberich eine deutliche Abfuhr und ziert nach Abschluss der Hinrunde mit der blütenweißen Weste von 26:0 Punkten ganz allein die Tabellenspitze.

"Wer soll die Adler beim Aufstieg in die Oberliga noch stoppen?”, fragten sich am Ende viele der 450 Zuschauer in der proppenvollen Lobbericher Sporthalle an der Süchtelner Straße.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase demonstrierte die Mannschaft von Trainer Olaf Mast, dass sie ihre Hausaufgaben gut erledigt hatte. Von Lobberichs Torjäger Dennis Föhles sowie von TVL-Spielmacher Andreas Orlea war nach starkem Beginn plötzlich nichts mehr zu sehen.

Die Adler-Abwehr stand sicher vor einem überragenden Torhüter Christian Gottschalk, der vom Publikum gleich mehrfach Szenenapplaus kassierte. "In dieser Mannschaft zu spielen macht einen Riesenspaß", freute sich Gottschalk nach dem Abpfiff.

"Vom Trainer bis zum letzten Spieler passen wir hervorragend zusammen. Und mit dem Druck des Gewinnen-Müssens können wir gut umgehen. Das haben wir erneut bewiesen.”

Nach dem 6:6-Ausgleich (11.) durch Tobias Liedtke nahmen die Königshofer, angeführt vom Spielmacherduo Maher Farhan und Alexander Spoo, das Heft in die Hand und führten schnell mit 11:6 (17.).

Die Gastgeber wussten sich nun nur mit hartem Spiel zu wehren und kassierten etliche Zweiminutenstrafen. So führte Königshof schon zur Pause verdient mit sieben Toren.

Nach dem Seitenwechsel versuchte Lobberich das Blatt noch einmal zu wenden und verkürzte durch Christopher Liedtke auf 12:18 (31.). Doch zehn weitere Minuten später erzielte Alexander Spoo per Siebenmeter erstmals die zehn Tore Führung.

"Das war heute ein Meilenstein im Aufstiegskampf. Einen so klaren Sieg hatte ich nicht erwartet", verriet Trainer Mast. "Doch wir haben einen guten und ausgeglichen besetzten Kader, dass hat sich heute wieder gezeigt. Auch die Auswechselspieler auf der Bank müssen jeder Zeit aufmerksam sein, weil jeder sofort einwechselbar sein muss.”

Königshof sei eindeutig die eindeutig bessere Mannschaft gewesen, erwies sich unterdessen Lobberichs Trainer und Handballfuchs Dieter Pietralla als fairer Verlierer: "Die Adler zeigten mehr Präsenz auf dem Platz, waren druckvoller und kompromissloser. Wir brauchen nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Meine Mannschaft hat am oberen Limit gespielt, doch Königshof war eine Klasse für sich."

Die kleine Sensation nach dem schon überraschenden Sieg über Dinslaken blieb den Gastgebern verwehrt, doch der Aufsteiger hat mit bislang 23:3 Punkten überzeugt.

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