Saison-Auftakt : Galopprennen: Der große Sieg des jungen Thore
Der 17-jährige Thore Hammer-Hansen gewinnt sein erstes Rennen in Krefeld — dort wo sein Vater seinen 1000. Sieg im Jahr 2013 feierte.
Krefeld. Herrliches Frühlingswetter begleitete gestern Nachmittag den Saison-Auftakt auf der Galopprennbahn im Krefelder Stadtwald. Bei freiem Eintritt entschieden sich zahlreiche Freunde dieses Sports zum Besuch der sieben Rennen, die im Wechsel mit der Bahn im französischen Compiegne in 12 000 Wettläden nach Frankreich übertragen wurden. Der Wettumsatz von insgesamt 66 913,10 Euro war im Vergleich zu den bisherigen Frankreich-Renntagen in Krefeld gut. Immerhin 29 022,50 Euro wurden davon auf der Bahn gewettet.
Selina Ehl aus dem saarländischen Honzrath saß im ersten Rennen im Sattel des Siegers Noble Fighter. Das Renngewicht betrug 71,5 Kilogramm und Kommentator Marvin Schridde sprach von einem „Monstergewicht.“ Bereits am 6. November hatte der siebenjährige Wallach im Stadtwald gewonnen. Den Winter hat er offenbar gut überstanden.
Für den 17-jährigen Iffezheimer Realschüler Thore Hammer-Hansen wird der 3. April 2017 immer im Gedächtnis bleiben. Der Sohn des einstigen Spitzenjockeys Lennart Hammer-Hansen gewann beim siebten Ritt im Preis der Kaiserstühler Winzervereins Oberrotweil mit dem sechsjährigen Wallach Hurricane Harry sein erstes Rennen. In Krefeld hat Vater Lenny 2013 sein 1000. Rennen gewonnen, insgesamt wurden es 1015 Erfolge. Beim vierbeinigen Hurrikan war Selina Ehl die Trainerin. Eben der Familiensport namens Galopprennen.
Der für die oftmals komplizierte Namensgebung bekannte Galopprennsport kann es auch einfach: Film hieß der Sieger im dritten Rennen um den Preis des Weingutes Kiefer und der amtierende Champion Filip Minarik ritt den ersten seiner beiden Siege mit diesem Pferd aus den Niederlanden.
Unerfreulich begann das vierte Rennen um den Preis des Autohauses Borgmann Krefeld. Vor dem regulären Öffnen der Boxentüren gingen die beiden Pferde Si Partout und der klare Wettfavorit „Weltwunder“ mit Nicola Sechi auf die Reise. Auch beim zweiten Versuch kam Weltwunder wieder zu früh aus der Boxe und dem in Mülheim in der Ausbildung befindliche 24-jährige Nicola Sechi (in Sardinien geboren) gelang es nicht, den bockigen Wallach zur Ruhe zu bringen. Es blieb Rennleitungschef Frank Becker und seinem Team keine andere Wahl, als ihn vom Rennen auszuschließend Becker auf WZ-Anfrage: „Die Ursache war eine Kombination von Problemen beim Pferd und bei der Technik.“