Galopp Andrasch Starke hat das Siegerlächeln auf den Lippen

Krefeld · Der Jockey siegt mit Wonderful Moon im Stadtwald beim Herzog von Ratibor-Rennen.

 Andrasch Starke ritt Wonderful Moon mit so großem Vorsprung ins Ziel, dass er genüsslich lächeln durfte.

Andrasch Starke ritt Wonderful Moon mit so großem Vorsprung ins Ziel, dass er genüsslich lächeln durfte.

Foto: Klaus-Joerg Tuchel

Mit großer Überlegenheit von zwölf Längen deklassierte der 25:10 Wettfavorit Wonderful Moon vor 7000 Zuschauern auf der Krefelder Galopprennbahn seine sieben Gegner im Herzog von Ratibor-Rennen um die Siegprämie von 32 000 Euro. Es war das letzte Europa-Gruppe-Rennen der deutschen Turfsaison 2019. Als Jockey Andrasch Starke ihn schon 200 Meter vor dem 1700-Meter-Ziel an die Spitze beorderte, war die Entscheidung gefallen. Im Kampf um die Plätze belegte die Stute Schwesterherz den zweiten Platz vor Near Poet und Tickle Me Green. Trainer Henk Grewe (Köln) belegte damit die beiden ersten Plätze, der amtierende Champion Markus Klug musste sich mit den Rängen drei und vier begnügen. Chancenlos war diesmal die Stute No Limit Credit, die früh geschlagen war und nur Sechste wurde. Noch einen Platz dahinter kam Nona aus dem Hofer-Stall ins Ziel.

Für den neunfachen Champion Andrasch Starke war es ein tolles Comeback im Heimatland. Zumal er im Rahmenprogramm noch mit Wikileaks siegte. „Das Rennen war sehr gut besetzt und Wonderful Moon war schon ein imponierender Sieger“, urteilte Starke nach dem Rennen. „Ich glaube auch, dass er ein Pferd für das Derby ist.“

Wonderful Moon ist seit Sonntag der Derbyfavorit

Es gibt allerdings leichte Zweifel für die 2400-Meter-Eignung im 151. Derby am 5. Juli 2020 in Hamburg-Horn. Trainer Henk Grewe freute sich „über den fünften Europa-Gruppe-Sieg in diesem Jahr“, aber der gebürtige Niederrheiner blieb gewohnt sachlich: „Ich habe sehr viele gute Zweijährige im Stall. In der Öffentlichkeit werde ich nicht sagen, wen ich für den Besten halte.“ Auf jeden Fall ist Wonderful Moon jetzt der aktuelle Derbyfavorit. Beim Anbieter pferdewetten.de wird er mit 100:10 auf Sieg angeboten. Eigentümer des Pferdes ist noch eine Besitzergemeinschaft mit dem Namen „Stall Wasserfreunde“. Dahinter stehen der ehemalige Fußballprofi- und Angelique-Kerber-Manager Lars-Wilhelm Baumgarten aus Bad Harzbug, Peter Vogt (Kamp-Lintfort) und Uwe Aisch aus Ingolstadt. Für 55 000 Euro ist das Pferd auf der BBAG-Auktion in Iffezheim vom Gestüt Görlsdorf in der Uckermark ersteigert worden. Beim letzten Auftritt vor dem Rennen in Krefeld im Preis des Winterfavoriten stolperte der Hengst unmittelbar nach dem Start und wurde deshalb nur Zweiter hinter dem Trainingsgefährten Rubaiyat.

Für den Krefelder Sieger werden schon bald Gebote in der Größenordnung von 500 000 Euro eintrudeln. Henk Grewe wird in diesem Jahr erstmals Champion der Trainer, sein Vorsprung ist uneinholbar. Dahin tendiert auch der Kampf der Jockeys. Bauyrzhan Murzabayev gewann am Samstag in Magdeburg drei Rennen und siegte in Krefeld mit Mounirchop. Damit vergrößerte er seinen Vorsprung auf neun Punkte, denn sein Konkurrent Maxim Pecheur blieb an beiden Tagen ohne Sieg. Das war auch bei den Krefelder Pferden der Fall, Power Bullet aus dem Mäder-Stall schaffte immerhin einen dritten Rang. Das Herbert-Cohn Jagdrennen zum Finale gewann Wutzelmann vor seinem Stallgefährten Apoleon.

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