Sport Fußball in Krefeld: Das Grauen am Tabellenende

Landesligist VfB Uerdingen, Bezirksligist Hülser SV und A-Kreisligist Linner SV hoffen auf die Trendwende.

Trainer Stefan Rex vom VfB Uerdingen steht mit seinem Team vor einer schweren Aufgabe.

Trainer Stefan Rex vom VfB Uerdingen steht mit seinem Team vor einer schweren Aufgabe.

Foto: Dirk Jochmann/privat

Krefeld. Ein Bild mit Seltenheitswert: Drei Krefelder Fußballmannschaften liegen in ihren Klassen am Tabellenende. In der Landesliga hat Aufsteiger VfB Uerdingen noch nicht Tritt gefasst, ist fünf Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Der Aufsteiger Hülser SV ist nach 14 Begegnungen punktlos Schlusslicht der Bezirksliga und hat zwölf Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. In der Kreisliga A droht dem Linner SV mit zwei Punkten nach dem Abstieg aus der Bezirksliga der freie Fall in die B-Liga. Der rettende Platz liegt zehn Zähler entfernt. Wann schaffen die Teams die Trendwende?

Was läuft nicht gut? Trainer Rex musste in 15 Pflichtspielen aus Verletzungsgründen 15 unterschiedliche Startformationen aufbieten. VfB-Boss Holger Dick sagt: „Mannschaft und Trainerteam versuchen die Ausfälle so gut es geht zu kompensieren. Das ist in dieser starken Liga schwer, wenn Schlüsselspieler ausfallen.“

Was geht noch bis zur Winterpause? Mit nur einem Heimspiel und drei Auswärtsbegegnungen hat der VfB ein schwieriges Restprogramm. Die Uerdinger zeigten, dass sie mit gesundem Personal mithalten können. Gegen die Topteams aus Rhede, Nettetal und Viersen holten die Rheinstädter fünf Punkte. Trainer Stefan Rex, der frühzeitig seinen Vertrag verlängerte, sagt: „Wir müssen uns bis zum Winter durchkämpfen.“

Wie schafft das Team die Trendwende? Mit Jan Visser, Kazim Ger, Peter Dudek und vor allem Andre Seidel hoffen die Uerdinger in der Winterpause auf die Rückkehr von vier Langzeitverletzten. Mit Dennis Lerche von Teutonia St. Tönis, Adam Kreuer aus Wattenscheid und Ekrem Aksu vom SV Schwafheim legte der Klub bereits personell nach.

Was läuft nicht gut? Der Kader ist zu klein. Bei 13 Akteuren hat Trainer Werner Ingenillm keine Optionen: „Wir haben meistens nur acht Spieler im Training. Da sind echte Übungseinheiten schwierig umzusetzen.“

Was geht noch bis zur Winterpause? Das Restprogramm birgt Hoffnung und Tücken — weil es gegen die Tabellennachbarn geht. Ingenillm: „Wir wollen mit Siegen gegen Broekhuysen und Xanten sechs Punkte holen. Das wäre ein Hoffnungsschimmer.“

Wie schafft das Team die Trendwende? Nur mit Verstärkungen. Ingenillm: „Ich habe Kontakte zu drei Spielern, die eine Verstärkung für uns wären.“ Dazu stoßen einige A-Jugendliche vorzeitig zum Kader der ersten Mannschaft.

Was läuft nicht gut? Seit zwei Wochen ist Martin Walz Trainer und machte schnell ein Defizit aus: „Wir haben personelle Probleme in der Offensive. Uns fehlt ein Knipser, hier und da auch etwas Glück.“

Was geht noch bis zur Winterpause? Aus den restlichen Spielen wollen die Linner noch einige Punkte holen. Walz: „Die Spieler müssen mehr Teamgeist entwickeln und auf dem Platz nicht als Einzelkämpfer agieren.“

Wie schafft das Team die Trendwende? Walz ist zuversichtlich: „Wir verstärken uns mit vier Spielern in der Winterpause. Dazu werden wir uns im taktisch-technisch Bereich verbessern. Ich bin zuversichtlich, dass es aufwärts geht.“

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