Friedhelm Funkel geht als Vorbild voran

Am Montag beginnt der Sparda-Bank-Cup. Kinder sollen sich mehr bewegen und Sport treiben.

Friedhelm Funkel geht als Vorbild voran
Foto: Jochmann

Krefeld. Auch Friedhelm Funkel war gekommen. Der Mann, den man in Krefeld niemandem vorstellen muss, seit der 61-Jährige den DFB-Pokal in den Berliner Himmel stemmte. 1985 war das, als Bayer Uerdingen die großen Bayern im Endspiel 2:1 düpierte. Die Bilder von damals sind ewig jung.

Und um die Jugend geht es, wenn ab kommendem Montag der Ball bei der 11. Auflage des Sparda-Bank-Cups wieder rollt. Zur Auslosung der Gruppen vor zwei Wochen war auch Funkel dabei. „Endlich wieder einen Pokal in der Hand“, witzelte Funkel, als er den Henkelpott für das Schulturnier ergriff. Den Auftakt des Wettbewerbs bestreiten die Grundschulen. Vorjahrssieger Regenbogenschule trifft am Montag um 13.30 Uhr in der Glockenspitzhalle auf die St. Michael-Schule. Funkel ist in diesen Tagen in Krefeld sehr präsent. Er besuchte die Stadtmeisterschaft, machte Werbung für das Legenden-Turnier, jetzt die Auslosung. Funkel ist sportlich noch aktiv, joggt, spielt Tennis. Man sieht es ihm an.

Doch bei jungen Leuten gibt es heute andere Trends. Laut einer Studie ist mehr als die Hälfte der Krefelder Kinder übergewichtig, Tendenz steigend. Und so ist der Tenor aus Politik und Sport einhellig — mehr Bewegung, mehr Aktivität. „Wir müssen auf spielerische Weise den Kindern Spaß am Sport vermitteln. Die Kinder und Jugendlichen müssen überzeugt werden“, sagt Sportdezernent Thomas Visser. Schuldezernent Gregor Micus pflichtet ihm bei: „Die Schulen fiebern diesem Turnier entgegen. Es ist nicht mehr wegzudenken.“

Bis zum 25. März, dem Grundschulsporttag, nehmen 110 Mannschaften aus 53 Einrichtungen am Fußballturnier teil. Ein geringer Rückgang zum Vorjahr. Auch bei den Mädchen ist das Interesse hoch. Gut die Hälfte der Schulen schicket eine Mannschaft. „Wir verzeichnen dort einen Zulauf“, sagt Schulamtsdirektorin Erika Dercks-Dückmann erfreut. Selbst aktiv werden ist das Motto. Mit einem Augenzwinkern schiebt sie nach: „Ich sage immer: Wer sich nicht wehrt, endet am Herd.“

Stadt und Schulen setzen bei ihren Zielen auf den Volkssport Fußball — in Deutschland ein Selbstläufer. Die bereits geschlossene Kooperation zwischen Schulen und Vereinen im Ganztag soll helfen, noch mehr Kindern den Spaß am Sport zu vermitteln. „Die Krux ist jedoch, dass viele Vereine nicht die Übungsleiter haben, um mittags um 14 Uhr in die Schulen zu gehen“, sagt Stadtsportbund-Vorsitzender Dieter Hofmann. „Es geht viel über Vorbilder im Sport“, so Hofmann. Funkel ist mit seinen sportlichen Aktivitäten ein solches. In der Glockenspitzhalle will er sich ein paar Spiele anschauen.

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