Fischeln vs. KFC: Höhepunkt für die Sportstadt Krefeld

Die Vereinsbosse Schlösser und Lakis sprechen im WZ-Doppelinterview über das Derby Fischeln gegen KFC, den Saisonstart und ihre Philosophien.

Krefeld. Vor dem großen Derby am 11. September (19.30 Uhr) in der Fußball-Niederrheinliga zwischen dem VfR Fischeln und dem KFC Uerdingen, das auf Krefelder Fußballebene ein historisches Ereignis ist, sprach die WZ mit den "Machern" beider Klubs, Thomas Schlösser und KFC-Boss Lakis.

Schlösser: Für uns ist das Derby auf jeden Fall ein historisches Ereignis. Wir sind sehr stolz darauf, die Ehre zu haben, gegen den KFC Uerdingen nach mehr als 40 Jahren als erste Krefelder Mannschaft auf Augenhöhe spielen zu dürfen. Ich hoffe auf ein friedliches Spiel ohne Querelen. Auch für die Sportstadt Krefeld ist dies ein absolutes Highlight.

Lakis: Wenn unser Plan aufgeht, wird es in den nächsten Jahrzehnten eine solche Konstellation nicht mehr geben. Derbys haben überall ihren besonderen Reiz. Fischeln wird sich gegen den KFC zerreißen. Es ist das Duell David gegen Goliath. Aber es ist auch eine Werbung für den Krefelder Fußball.

Schlösser: Es geht für uns darum, uns achtbar aus der Affäre zu ziehen und uns nicht abschießen zu lassen. Wir legen die Priorität ganz klar auf den Klassenerhalt. Eine Niederlage wäre daher kein Beinbruch, denn wir orientieren uns nicht am KFC, sondern an anderen Teams in der Liga.

Lakis: Für uns ist es ein ganz normales Punktspiel. Es geht nur um drei Zähler für unser Ziel Aufstieg, egal ob der Gegner Fischeln oder Niedermörmter heißt.

Schlösser: In den vergangenen Wochen ist eine sehr harmonische Kooperation zwischen uns und dem KFC entstanden. Wir beide wollen für eine Rekordkulisse beim Derby sorgen und streben mehr als 3500 Zuschauer an. Weniger wäre eine Enttäuschung. Es sind schon mehr als 1000 Karten verkauft, und es gibt sehr viele Anfragen. Ich beneide Lakis um seine weitreichenden Kontakte, würde aber nicht mit ihm tauschen wollen.

Lakis: Ich beneide Thomas Schlösser darum, dass er in seinem Verein keinen solchen Wasserkopf mitschleppen muss, wie es beim KFC der Fall ist. Seine Arbeit stören damit weniger Trittbrettfahrer. Bestimmte Gremien beim KFC sind ein Relikt aus der Bundesligazeit.

Schlösser: Ich habe mich über den Auswärtssieg in Hönnepel sehr gefreut. Unser dritter Rang in der Tabelle ist aber nur eine Momentaufnahme. Wir haben acht Punkte gegen den Abstieg gesammelt. Heute erwarte ich einen sehr engagierten Gast aus Ratingen. Auch das Spiel am Sonntag in Remscheid wird eine schwere Aufgabe. Es wäre nicht schön, mit zwei Niederlagen in Folge ins Derby zu gehen.

Lakis: Ich erwarte ganz klar drei Punkte. Die Mannschaft muss in Homberg unbedingten Siegeswillen zeigen und sich zerreißen. Sollten wir nicht gewinnen, müssen wir einige Dinge in Frage stellen. Das gleiche gilt für das Heimspiel am Sonntag gegen Duisburg.

Schlösser: Ich würde mich als ehrlich, aufopferungsvoll arbeitend, kompromissbereit und teilweise bestimmend beschreiben. Der VfR Fischeln ist für mich wie mein eigenes Kind.

Lakis: Meine Arbeit ist unternehmerisch und erfolgsorientiert ausgerichtet. Wer mit mir nicht umgehen kann, muss den Verein wechseln. Ich habe in meine Vision, den Klub nach oben zu bringen, mittlerweile fast eine halbe Million Euro investiert.

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