Favoritensieg zum Jubiläum

Der Routinier König Concorde gewinnt den Preis der Sparkasse Krefeld.

Krefeld. Vor dem Start war der Trainer Christian Sprengel skeptisch, als er sich zu den Chancen seines Favoriten König Concorde im Sparkasse-Jubiläumssprint äußerte: „Der ist acht Jahre alt und schlau geworden. Es muss bei ihm alles passen, sonst hat er keine Lust.“ Es passte fast alles, und der aus Langenhagen bei Hannover angereiste vierbeinige Routinier hatte nach einem nicht einfachen Ritt von Jockey Wladimir Panov eine halbe Länge Vorsprung vor den Außenseitern Namera und Charles Darwin. Letzter wurde mit Ferro Sensation aus den Niederlanden der Vorjahres-Sieger im Rennen um die Goldenen Peitsche von Baden-Baden.

Der sichtlich erleichterte Christian Sprengel plauderte bei der Siegerehrung mit der Sparkassen-Vorstands-Vorsitzenden Birgit Roos und Rennclub-Präsident Jan Schreurs: „Es gab einen schwierigen Moment im Rennen, als der König nicht sofort freikam. Da wollte der Professor schon aufgeben, aber der Jockey hat ihn noch einmal wachgerüttelt.“ Sprengel verfolgte den Endkampf auf dem Weg vom Start zum Ziel. Er hatte sich zur Startmaschine begeben, weil er sichergehen wollte, dass der schlaue Vierbeiner auch in die enge Box zu bringen war. Den nächsten Start wird König Concorde beim Derbymeeting in Hamburg-Horn absolvieren. Dann folgt das Rennen um die Goldene Peitsche in Iffezheim.

Am Vormittag war das Feld des Sprint-Preises auf nur sechs Pferde geschrumpft. Trainer Mario Hofer meldete Smooth Operator ab, weil ihm das Geläuf nach den Regenfällen zu weich für den Oldie war, der solche Bodenverhältnisse nicht mag. Trotz der widrigen Witterung verkündete der Veranstalter noch 4 500 Besucher. Sie erlebten auch ein Großaufgebot heimatlicher Brauchtumsgruppen. In dieser Größenordnung wurde das noch auf keiner anderen deutschen Galopprennbahn präsentiert und sorgte zumindest für konträre Diskussionen unter den Besuchern. Jockey Panov musste sogar vor der Siegerehrung aus dem Sattel von König Concorde, weil er sich vor den Schimmel erschrak, die ihn dorthin geleiten sollten. Bis zum letzten Rennen mussten Zuschauer ausharren, um das ohne jede Zwischenfälle gelaufene Jagdrennen zu erleben. Sie sahen den Sieg der Stute Mariquita mit Jockey Vlastislav Korytar.

Krefeld war noch gut dran. In München-Riem regnete es unentwegt. In Haßloch (Pfalz) musste die Veranstaltung nach dem 6. Rennen abgebrochen werden, weil das Geläuf nach den Regenfällen nicht mehr zu benutzen war.

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