Eric gewinnt Großen Preis

Der kleine Hengst setzt sich mit einer halben Länge Vorsprung durch.

Eric gewinnt Großen Preis
Foto: M. Koch

Krefeld. Der kleine Hengst Eric hat am Sonntag vor 6 500 Zuschauern auf der Galopprennbahn im Krefelder Stadtwald eindrucksvoll bewiesen, dass sein sensationeller vierter Platz im 145. Deutschen Derby am 6. Juli in Hamburg-Horn kein Zufall war. Nach einem besonnenen Ritt von Stephen Hellyn gewann er im Endspurt mit einer halben Länge Vorsprung das Europa-Gruppe-III-Rennen um den Großen Preis der Sparkasse Krefeld und sicherte seiner Besitzerin Gabriele Gaul aus Mannheim die Siegprämie von 32 000 Euro. Sie erhält auch die Züchterprämie in Höhe von 9 600 Euro.

Gaul war am Sonntag nicht auf der Rennbahn anwesend, sondern weilte im Urlaub in Italien. Dafür war Trainer Christian von der Recke in Krefeld. Er sagte: „Eric ist ein unglaubliches Pferd. Er ist klein und leicht, hat aber ein großes Herz. Stephen Hellyn hat ihn hervorragend geritten. Er sollte zunächst ruhig bleiben und auf keinen Fall nach vorne gehen.“ Der Hengst sei in seinem Leben bisher nur einmal schlecht gelaufen, und zwar bei seinem ersten Ritt in Krefeld. „Damals haben wir die falsche Taktik gewählt“, gab der Trainer zu. Erics jüngerer Bruder Eastsite One hatte am Freitag ein Rennen in Bad Doberan gewonnen. Im selben Rennen siegte vor einem Jahr Eric.

Der 17:10-Favorit des Rennens, Simba, unterlag in Ehren, Firestorm als Dritter hatte keine echte Siegchance. Auf Platz vier landete Nordico aus dem Hofer-Stall. Zufrieden waren die Verantwortlichen damit natürlich nicht. Nordico-Besitzer Eckard Sauren aus Köln begann schon auf dem Weg zum Absatteln Gespräche mit Jockey Daniele Porcu.

Der Mut der Krefelder Trainerin Erika Mäder mit dem Start ihres Spitzenpferdes Red Dubawi im Weltklasserennen um den Prix Jaques le Marois in Deauvillle ist nur eingeschränkt belohnt worden. Mit Jockey Eddy Hardouin im Sattel endete er in der Europa-Gruppe-I-Prüfung um rund 600 000 Euro auf dem fünften und damit letzten Rang, der allerdings noch mit etwa 18 000 Euro honoriert wurde. Der Vierbeiner aus Krefeld hat sich in dieser erlesenen Gesellschaft nicht blamiert, allzu weit war er vom Favoriten Kingman nicht weg. Erika Mäder bekam wenige Minuten nach diesem Rennen aus Krefeld die Kunde vom Sieg ihres Schützlings Twain, den Maxim Pecheur nach einem gut eingeteilten Rennen mit großem Endspurt zum Sieg ritt.

Mit dem Ablauf des Renntages waren die Sparkassen-Vorstandsvorsitzende Birgit Roos und Rennclub-Präsident Jan Schreurs hochzufrieden. Nur die stimmungslose Siegerehrung nach dem Hauptrennen auf dem Geläuf sollte man künftig wieder im Absattelring mit dem direkten Kontakt zum Publikum durchführen.

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