BOXEN Drei Boxer wollen nach oben

Krefeld · Rami Ali, Alpay Yaman und Tobias Campara aus dem Masters Gym in Krefeld kämpfen am 15. Dezember um Titel und Ehre.

Machen sich schon mal warm für ihre Kämpfe (v.l.): Tobias Campari, Rami Ali und Alpay Yaman.

Machen sich schon mal warm für ihre Kämpfe (v.l.): Tobias Campari, Rami Ali und Alpay Yaman.

Foto: Ja/Dirk Jochmann

Klaus Waschkewitz ist ein stämmiger Mann. 125 Kilogramm bringt er auf die Waage. 1,90 Meter misst er an Höhe. Mit einem festen Händedruck empfängt er die Gäste in seinem großräumigen Masters-Gym am Bleichpfad. Im Hintergrund hängen die Sandsäcke von der Decke. Der frühere mehrfache Europameister im Kickboxen weiß, wie man im Ring besteht. Und diese Erfahrungen gibt er an seine jungen Boxer weiter: „Wir gehen von einem Sieg aus“, sagt er.

Gemeint sind seine Schüler Rami Ali und Alpay Yaman, die am 15. Dezember um zwei große Titel kämpfen werden. Yaman, 26, boxt um den Deutschen Meistertitel gegen den Pforzheimer und Serben Danijel Arandelovic, für Rami Ali geht es um die Eurasien-Meisterschaft der WBF gegen den Serben Slavljub Mitic. Als Dritter im Bunde aus dem Masters Gym geht Tobias Campara als Außenseiter in ein Viererturnier im Kickboxen. Alle drei Boxer haben das Ziel, weiter aufzusteigen.

Einen klassischen Heimkampf in Krefeld werden die drei Athleten nicht erleben. Der Kampfabend findet am 15. Dezember im Enni Sportpark in Moers statt. 500 Karten sind bereits verkauft, 1500 Zuschauer erwartet Klaus Waschkewitz dort. Solch eine Halle mit Tribünen habe man in Krefeld eben nicht zur Verfügung, heißt es. Daher der Umzug.

Doch für die Zukunft denkt Waschkewitz größer. „Wir wollen mit unseren Kämpfern in die großen Verbände hinein“, sagt Waschkewitz. Die Yayla Türk Lebensmittelvertrieb GmbH sitzt schon jetzt als Sponsor mit im Boot. Das Unternehmen aus Gartenstadt ist bereits bei den Krefeld Pinguinen und beim KFC Uerdingen Premiumpartner und will über den Sport seine Bekanntheit steigern.

Sollten Rami Ali und Alpay Yaman ihre Titelkämpfe gewinnen, sei im nächsten Jahr sogar ein Groß-Event im König-Palast denkbar, der ab Januar 2019 Yaylarena heißen wird. Doch jetzt wünscht sich Waschkewitz erst einmal, dass seine Kämpfer auf kleiner Bühne bestehen.

Der Uerdinger Alpay Yaman ist ein früherer Kickboxer und Deutscher Meister, hat sich aber in den vergangenen Jahren zum Profiboxer gewandelt. Seit sechs Jahren trainiert er schon im Masters Gym von Klaus Waschkewitz (64). In der Bilanz des Leichtschwergewichtlers bis 81 Kilogramm stehen sechs Siege, vier durch Knock-out.

Zwölf Siege
in 13 Kämpfen

Rami Ali, der „boxende Friseur“ aus Kempen und gebürtig aus Kuwait, feierte in 13 Kämpfen zwölf Siege. Auch er kommt ursprünglich vom Kickboxen, tritt in der Klasse bis 85 Kilogramm an. Waschkewitz, der schon Kämpfer wie Schwergewichtler Manuel Charr oder den früheren Hochklasse-Kickboxer Stefan Leko angelernt hat, weiß, was auf seine Männer zukommt: „Serben und Kroaten sind immer gute Boxer. Wir werden uns auf eine Schlacht gefasst machen.“

Der Dritte im Bunde, Tobias Campara (34) aus Krefeld, ist Fitnesstrainer und ehemaliger Breakdancer. Als solcher war er mit seiner hohen Beweglichkeit prädestiniert für den Kampfsport, erzählt Waschkewitz. Der Boxtrainer hofft darauf, dass sich seine Flexibilität auch im Scheinwerferlicht am 15. Dezember auszahlt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort