Die Qualität von der Bank

Beim KFC zeigt sich — Einwechselspieler setzen direkt Akzente, füllen die Lücken aus.

Die Qualität von der Bank
Foto: samla

Einzelne Spieler herausheben, das mochte KFC-Trainer Stefan Krämer nach dem neuerlichen Erfolg des Spitzenreiters, dem 6:2-Sieg in Dortmund, nicht. Der 51-Jährige zog es vor, sein Ensemble für eine „tolle Mannschaftsleistung“ zu loben. Der Teamgedanke, der Mannschaftsgeist ist in diesen Tagen fast greifbar, wenn man sich mit den Spielern des Spitzenreiters unterhält.

Man gönnt sich gegenseitig den Erfolg, den Lorbeer. Man weiß: gemeinsam kommt man ans Ziel. Das ist der Aufstieg in die 3. Liga in diesem Sommer. Der Moment der Entscheidung rückt näher. Krämer verwies nach dem Dortmund-Spiel auch auf die Stärke der zweiten Garde: „Wir haben eine sehr starke Bank. Wir können immer Qualität nachlegen. Eine gute Ersatzbank ist elementar für den Erfolg. Jeder kann Spielanteile haben.“ So kann man den Gemeinsinn fördern, die gute Chemie erhalten. Jeder hat das Gefühl, gebraucht zu werden, Anteil zu haben am großen Werk.

Wie Vorgänger Michael Wiesinger lässt Krämer die Vierer-Abwehrkette beinahe unberührt, es sei denn er wird dazu gezwungen, wie bei der Verletzung René Vollaths. Vollath, Alexander Bittroff, Christopher Schorch, Mario Erb und Christian Dorda bilden das Fundament, eine Achse der Stabilität mit seltenen Ausnahmen in dieser Saison.

Im defensiven Mittelfeld ist eine Planstelle fest vergeben. Tanju Öztürk ist gesetzt. Daneben hat sich Connor Krempicki etabliert. Aber auch als gegen die Fortuna Düsseldorf Kevin Pino Tellez ins Team rückte, fiel der Neue nicht ab, füllte die Lücke aus. Kai Schwertfeger, Stammkraft der Hinrunde, ist dagegen derzeit Reservist. Auf den Außenpositionen hat Krämer freie Wahl. In Gladbach und in Dortmund ließ er sogar auch mal die Stammkräfte Oguzhan Kefkir (Rotation) und Christian Müller (krank) aus der Startelf raus. Die Vertreter wie Dennis Chessa — ein Tor gegen Gladbach, eine Vorlage gegen Dortmund — und Jan Holldack (Tor in Gladbach) brauchten keine Eingewöhnungszeit. Dahinter stehen zudem noch der freche Dribbler Johannes Dörfler und der pfeilschnelle Florian Rüter. Qualitäten, die Krämer gezielt einsetzen kann.

Im Angriff ist der Torjäger Lucas Musculus gesetzt, der nun beinahe in jedem Spiel trifft (15 Saisontore). Maximilian Beister ist sein ständiger Compagnon im Zentrum. Marcel Reichwein ist zwar nicht mehr erste Wahl, zeigte aber gegen Wegberg-Beeck, dass er da ist, wenn er gebraucht wird. Der junge Joshua Endres ist hingegen derzeit kein Thema.

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