Krefeld Pinguine Die Matchwinner von Berlin

Der Erfolg hat viele Väter. Das hat auch das 3:2 der Krefeld Pinguine gegen Berlin nach zuletzt neun sieglosen Spielen gezeigt.

Krefeld Pinguine: Die Matchwinner von Berlin
Foto: imago

Krefeld. Das 3:2 in der Verlängerung bei den Eisbären Berlin war Balsam auf die Seele der Pinguine. In neun Spielen zuvor wollte es nicht klappen mit einem Erfolg. Die Hauptstadt erwies sich dann als gutes Pflaster, immerhin sammelten die Krefelder in den vergangenen Jahren dort solide Punkte ein. Das 3:2 von Berlin wirkte wie eine Erlösung nach 31 Tagen ohne Erfolgserlebnis. Und es hatte viele Väter — wie das halt so ist, wenn die Sonne wieder ein bisschen dabei ist zu scheinen.

Krefeld Pinguine: Die Matchwinner von Berlin
Foto: dpa

In Berlin coachte der Kanadier vor 14 Monaten sein letztes Spiel der Pinguine, siegte 4:0. Im jetzt dritten nach seiner Rückkehr sammelte er wieder Punkte in der Hauptstadt ein. Immerhin zwei nach zuvor zwei Heimpleiten gegen Köln (1:3) und München (1:4). Auf dem Weg gestern nach Schwenningen sagte Adduono aus dem Team-Bus unserer Zeitung: „Wir hatten ein gutes Teamplay. Die Jungs haben sich in alle Schüsse reingeworfen. Und wir haben viel aufs Tor geschossen.“ Diese vom Kanadier ausgegebene Formel der vielen Schüsse ist offensichtlich auf einem guten Weg. Für das Spiel heute in Schwenningen prophezeit Adduono: „Es wird hart werden. Wir müssen bereit sein. So wie wir es in Berlin waren.“

Krefeld Pinguine: Die Matchwinner von Berlin
Foto: dpa

Der Däne wurde zum Spieler des Spiel offiziell gewählt. Und machte das, was gute Torhüter so machen, wenn sie gut sind: Spiele klauen. Also so gut halten, dass die Punkte gewonnen werden. Entsprechend frohlockte Galbraith nach dem Spiel: „Endlich wieder ein Sieg, das ist unglaublich. Wir haben im ersten Spiel eine Niederlagenserie in Berlin gestoppt und haben es heute wieder gemacht. Am Ende hatten wir mit dem abgefälschten Puck zum 2:2 wieder Scheibenpech. Ich konnte es nicht fassen, aber zum Glück hat „Malle“ den Penalty in der Verlängerung verwandelt.“

Der Paradesturm mit Daniel Pietta, Marcel Müller und Dragan Umicevic erzielte alle drei Tore. Piettas Führungstor war eines für das Eishockey-Lehrbuch. Bei angezeigter Strafe für Berlin kam Pietta für Galbraith von der Bank ins Drittel gelaufen, bekommt direkt den Pass, läuft alleine aufs Tor zu und trifft. Das war ein flüssiger Ablauf, besser geht das nicht. Dragan Umicevis Treffer zum 2:1 war ebenso in Überzahl, der Penalty von Marcel Müller dann in der Verlängerung. Müller beendete damit einen zehn Spiele währende Torflaute — sein letztes Tor hatte er am 22. November in Köln erzielt. Bei Umicevic dauerte die Tor-Lähmung durch seine Verletzung nur sieben Spiele — sein letzter Treffer war am 13. November in Düsseldorf. Festzuhalten bleibt aber auch — bei fünf gegen fünf haben die Pinguine auch in Berlin kein Tor erzielen können.

Nach zwei torlosen und fünf verlorenen Verlängerungen gelingt den Pinguinen in Berlin der erste Sieg in der Verlängerung in dieser Spielzeit. Das schafft Selbstvertrauen. Vor allem vor dem heutigen Duell in Schwenningen — Vorletzter gegen Letzter. Eine Art Endspiel zum Jahresausklang, um die rote Laterne abzugeben. So war es auch im Frühjahr. Am vorletzten Spieltag siegten die Pinguine als Letzter in Schwenningen mit 4:2 und drückten die Süddeutschen ans Tabellenende. Das erste Spiel dieser Spielzeit in Schwenningen gewannen sie mit 4:3 nach Penaltyschießen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort