In Hamburg steigt das deutsche Galoppderby : Die Krefelder Chancen im Derby
Krefeld Zur ungewöhnlichen Zeit um 11.45 Uhr beginnt heute mit drei nach Frankreich live übertragenen Rennen auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn das auf drei Tage reduzierte Derby-Meeting. Im Zuge der Corona-Pandemie mit 36 Geister-Leistungsprüfungen (früher Rennen genannt): elf am Freitag, 13 am Samstag und zwölf am Sonntag ohne zahlende Zuschauer, nur mit den Pflegern, Trainern und Besitzern der Pferde.
Natürlich auch mit Ärzten, Hufschmieden, Rettungsdiensten, Security, Funktionären, dem Vorstand des Renn-Clubs und wenigen Medienvertretern.
Krefeld ist an den drei Tagen auf unterschiedliche Weise erfolgsversprechend in Hamburg vertreten. Andre Best hat sogar die Chance, am Sonntag das 151. Deutche Derby um die Siegprämie vom 390 000 Euro zu gewinnen. Der 50-Jährige reitet im populärstem deutschen Galopprennen den Mitfavoriten Kellahen, der mit Best im Sattel in dieser Saison in vier Rennen ungeschlagen blieb. Nun wird dieses Pferd im 610 Kilometer von Krefeld entfernten Hoppegarten im Bundesland Brandenburg von Sarka Schütz trainiert und der Arbeitsplatz von Andre Best ist der Championstall von Henk Grewe in Köln-Weidenpesch.
Best wohnt seit zehn Jahren
mit Ehefrau Alina in Krefeld
Andre Best aber wohnt seit zehn Jahren mit Ehefrau Alina in einer Eigentumswohnung in Krefeld in der Nähe des Zoos. „Wir fühlen uns sehr wohl hier. Für den Preis hätten wir in Köln nie eine solche Wohnung gefunden.“ Andre Best kam durch ein Engagement bei Trainer Mario Hofer im Stadtwald nach Krefeld und blieb auch nach dem Wechsel in die Galopper-Metropole Köln in Krefeld wohnen. Jockeys sind Reisen gewohnt, sie sind ein reitendes und reisendes Völkchen mit dem Sport der seit dem Jahre 1700 auf Geschwindigkeit gezüchteten Vollblutpferde. Die Ritte auf Kellahen waren für Best ein Glücksfall. „Das ist eine Maschine“ freute er sich nach dem letzten Sieg und die Trainerin ergänzte: „Es ist ein Vollbomber!“ Das Problem war die fehlende Nennung für das Derby. Dafür zahlten die Besitzer 65 000 Euro an den Rennclub, zudem wurde das Pferd auch noch hochpreisig verkauft.