Eishockey Deutschland-Cup: Fans üben Kritik am DEB, plädieren aber für Ehrhoff

Krefeld · Die deutschen Eishockey-Fans haben Spaß beim Deutschland-Cup in Krefeld. Kritik am Deutschen Eishockey Bund gibt es aber trotzdem.

Russland hat den Deutschland-Cup zum vierten Mal gewonnen.

Russland hat den Deutschland-Cup zum vierten Mal gewonnen.

Foto: WZ/Esser, Stephan

„Red Machine“ steht auf seiner Mütze. Eugen und seine Mitglieder des Fanclubs FK Pobeda sind glücklich. Die Sbornaja hat es allen gezeigt, den Deutschland-Cup gewonnen. Mit 15 Personen ist die Gruppe aus Soest angereist, in Trikots und Schals der russischen Mannschaft steht sie nach dem Erfolg ihres Teams auf dem Parkplatz. „Es ist keine WM, aber es war okay“, sagt einer. „Wir haben uns die Seele aus dem Leib geschrien, die anderen leider nicht so“, sagt ein anderer der Männer und lacht. 4:2 haben die Russen soeben die Schweiz geschlagen, sind Turniersieger. Die Gruppe ist gut gelaunt. „Es sah so aus, dass es gut für die Schweiz läuft, dann aber hat die Red Machine aufgedreht“, sagt einer. Red Machine, rote Maschine, so bewundern die Russen ihre Mannschaft, den Rekordweltmeister.

In Mo’s Fantreff kommen die Anhänger friedlich zusammen

Ein paar Meter weiter ist Mo’s Fan- und Bikertreff im Schatten des König-Palastes. Ein Treffpunkt für die Eishockeyfans aus Nah und Fern. Man tauscht sich aus, plaudert, trinkt zusammen ein Bier. Am Samstag war die Hütte voll, Halligalli durch die Nacht. Die Fans pendeln zwischen Spiel in der Halle und dem Fantreff. Im Eishockey gibt es noch dieses unverkrampfte Miteinander. Ob aus Augsburg, Berlin oder Bremerhaven. Man kommt hier gut miteinander aus. Bernd Härtel aus Augsburg trägt eine Kutte mit Aufnähern: „Außerhalb der Halle ist die Stimmung sehr gut, in der Halle nicht so berauschend“, findet er. Das sagt auch Mario aus Frankfurt: „Es ist immer so bei Deutschland-Spielen. Der DEB kriegt es irgendwie nicht hin, dass die Fans im Block stehen. Sie sind alle verstreut.“ Einen Favoriten für die Nachfolge von Bundestrainer Marco Sturm haben sie nicht. „Solange es nicht wieder Pat Cortina wird, ist alles gut“, meint Mario.

Im Stadion läuft das erste Drittel der Deutschen gegen die Slowakei. Pascal und Anna sind aus Mönchengladbach gekommen, ihr erstes Mal beim Deutschland-Cup. Das Spiel reißt niemanden von den Sitzen, auf den Tribünen sind noch viele Plätze frei. Pascal ist mit der Stimmung zufrieden: „Mein Eindruck ist positiv. Es waren unglückliche Ergebnisse für uns bei diesem Turnier. Es ist immer ein Auf und Ab. Aber das Olympia-Silber vertröstet für viel.“ Christian Ehrhoff beim DEB als Sturm-Nachfolger? „Das bietet sich an.“

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