Handball : Oberligist TV Oppum setzt Maßstäbe
Oppum Duell gegen den Drittligisten HSG Krefeld ist das erste Handballspiel vor Zuschauern seit Monaten
Der TV Oppum setzt mit dem ersten öffentlichen Handballspiel unter Corona-Bedingungen in Krefeld Maßstäbe. Mit einem fein ausgeklügelten Einbahnstraßensystem im Uhrzeigersinn, vielen hilfsbereiten Ordnern an den Schnittstellen und einer Maskenpflicht, mit gebührenden Abständen auf der Tribüne, überzeugte das Team um Geschäftsführer Frederick Küsters. Beim Freundschaftsspiel gegen Drittligist HSG Krefeld Niederrhein kamen gut 150 Zuschauer voll auf ihre Kosten und erlebten beim 33:22 (15:7)-Sieg des haushohen Favoriten endlich einmal wieder Handball hautnah.
Küsters sagt: „Wir haben uns gut präsentiert und sportlich zumindest eine Hälfte gut mitgehalten. Die Rückmeldungen für die Veranstaltung waren durch die Bank positiv. Von unseren Erfahrungen könnten alle Handballvereine im Kreis profitieren. Wir würden unser Modell sofort weitergeben und vorstellen.“ Ins Gespräch gekommen war Küsters mit dem Geschäftsführer des Stadsportbundes, Jens Sattler: „Das war eine vorbildliche Veranstaltung. Wir werden die Oppumer Erfahrungen weitergeben und vermehrt über Hygienekonzepte Gespräche führen.“
Die Pionierarbeit in Sachen Corona beim Traditionsklub koordiniert hatte Melanie Schoog, die flugs vom Vorstand zur Hygiene-Beauftragten ausgerufen wurde. Sie hatte das Konzept ausgearbeitet. Auch Reinhard Wille, der Vorsitzende des Handballkreises war Augenzeuge: „Was die Oppumer hier auf die Beine gestellt haben, ist schon beachtlich. Aber einen solchen Personalsaufwand können natürlich nicht alle Vereine in dieser Weise aufbringen. Ich mache mir schon große Sorgen um den zukünftigen Spielbetrieb im Jugendbereich. Denn den meisten Klubs fehlen etliche Freiwillige, die trotz Corona bereit sind, das notwendige zweiköpfige Schiedsgericht in der Halle zu stellen.“