„Das schwarz-gelbe Herz blutet“
Die Pinguine-Fans sind nach einer verkorksten Saison enttäuscht, blicken aber auch optimistisch nach vorn.
Am Freitag bestritten die Krefeld Pinguine das letzte Heimspiel der DEL-Saison, verloren mit 2:4 gegen Nürnberg. Ein Vorwurf war der Mannschaft beim Duell mit dem Tabellenzweiten nicht zu machen. Bis zum Schluss hielt sie das Spiel spannend. Aber womöglich ist das auch das Problem — viele Punkte wurden unnötig verschenkt, zudem ließen die Spieler Kampfgeist vermissen. Wieder einmal — zum dritten Mal in Folge — geht es nur darum, ob die Pinguine es schaffen, der Roten Laterne als Schlusslicht zu entkommen. Der Haussegen hängt schief. Das ist gerade an den Reaktionen beim Saison-Kehraus im König-Palast gegen Nürnberg erkennbar.
Andre Kostka hat das Übel ausgemacht: die fehlende Konstanz. „Es ist erschreckend, dass wir nie in der Lage waren, eine vernünftige Leistung über die vollen 60 Minuten zu halten. Geschweige denn über mehrere Spiele hinweg.“ Eigentlich sei es nur traurig, wieder einmal so früh aus dem Rennen um die Play-off-Plätze raus zu sein. Kostka: „Wir haben die wichtigen Punkte in den wichtigen Spielen nicht geholt und kamen so nie wirklich aus dem Tabellenkeller.“ Erst Anfang Januar, am 41. Spieltag, konnten die Pinguine gegen Schwenningen (4:0) und die Kölner Haie (3:2 n. P.) zwei Spiele in Folge zu gewinnen.
Zu einem der großen Streitthemen in diesem Jahr gehörte auch das Hin und Her um den König-Palast. Lange Zeit konnten sich die Fans nicht sicher sein, wie und ob es in Krefeld weiter geht. Das lag nicht zuletzt daran, dass man die Anhänger oft zu spät oder gar nicht aufgeklärt hat, wie Heidi Hartmann bedauert. „Das schwarz-gelbe Herz blutet kolossal. Man muss sich wieder früh damit abfinden, keine Chance auf die Play-offs zu haben und wusste lange nicht einmal, was aus unseren Pinguinen wird. Man schnappt überall was auf, aber die Kommunikation fehlt. Als Fan reimt man sich das alles dann irgendwie zusammen“, bemängelt die Administratorin der Facebook-Gruppe „Nur der KEV ole“.