Rudern Rudermeisterschaften im eigenen Wohnzimmer

Krefeld · Der Crefelder Ruder-Club holt bei den Deutschen Meisterschaften zwei Titel. Die Mannschaften freuen sich, hoffen aber auf richtige Gegner beim nächsten Wettkampf.

 Das Turnier fand diesmal unter anderen Umständen statt.

Das Turnier fand diesmal unter anderen Umständen statt.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Deutsche Ruder-Ergometer-Meisterschaft fand diesmal virtuell und im privaten Umfeld der Athleten statt. Der Crefelder Ruder-Club schnitt dabei gut ab. Der Frauenachter erruderte sich den ersten Meistertitel des Jahres, der Männerachter wurde Vizemeister. Die Krefelder Damen standen keiner Gegenmeldung gegenüber. Trainer Markus Wöstemeyer zeigte sich erstaunt: „Ich hatte erwartet, dass wir eine Vielzahl an Meldungen sehen würden, da es zum einen sonst gar keine Wettkämpfe gibt und in diesem Jahr mit dem Online-Format jeglicher Reiseaufwand weggefallen ist. Wir freuen uns natürlich über den Titel und hoffen dann im Sommer auch mal wieder auf leibhaftige Gegner zu treffen.“

Konkurrenten hatten dagegen die Herren, die sich in der Endabrechnung zwischen dem neuen Deutschen Meister aus Leverkusen und der Mannschaft aus Köln platzierten. Dabei gab es bei den Krefeldern eine Panne. Bei Jacob Schulte-Bockholt brach noch vor der Streckenhälfte die Internetverbindung zusammen und die verbliebenen sieben Sportler mussten den virtuellen Achter allein ins Ziel ziehen. So mussten die anderen Ruderer an die 350 Meter lange Strecke 30 Meter extra hängen. Schulte-Bockholt meinte nach dem Rennen: „Wir hatten uns fest vorgenommen, in diesem Jahr endlich die Leverkusener umzubiegen. Und dann scheitert es an der Technik. Aber einen riesen Respekt an die Jungs, die trotzdem noch Silber geholt haben. Das zeigt doch, dass wir richtig gut drauf waren.“

In der Einzelkonkurrenz meldete sich die CRC-Nachwuchshoffnung Jan Henrik Szymczak mit einem Spitzenergebnis zurück. Nach einer langen Verletzungspause stellte er im Vorlauf mit 6:09 Minuten über die 2000 Meter eine neue persönliche Bestleistung auf und erreichte die WM-Norm. Im Finale der besten 20 erkämpfte er sich in einem sehr starken Feld Platz 9.

Fast alle Starter fuhren persönliche Bestzeiten ein

Mark Oedinghofen und Matthias Parlow schafften mit persönlichen Bestleistungen den Einzug ins Finale der Altersklasse U19. Oedingenhofen verbesserte im Endlauf seine Bestleistung erneut und wurde Fünfter, Parlow beendete den Wettkampf als Achter. In der Altersklasse der unter 17-Jährigen stellte der CRC mit Lena Giesing bei den Juniorinnen, Emilia Heßke und Max de Gruyter jeweils bei den Leichtgewichten drei Finalteilnehmer. Giesing ruderte mit persönlicher Bestleistung auf Rang 14, für Heßke und De Gruyter reichte es für Platz 18 und 19.

Club-Trainer Wöstemeyer zeigte sich nach der Veranstaltung sehr zufrieden: „Fast alle Starter sind persönliche Bestleistungen gefahren.“ Trotz der Corona-Einschränkungen sei man auf einem guten Weg. Einziger Wermutstropfen sei die mangelnde Trainingsmöglichkeit für die jüngsten Ruderer.

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