"Das war schon eine bittere und vor allem unnötige Niederlage. Wir haben phasenweise starkes Hockey gespielt, aber uns dann von der Hektik auf dem Platz anstecken lassen", sagte Trainer Dietmar Alf nach dem Schlusspfiff in Neuss.

Beide Teams zeigten gutes Hallenhockey, das die 500 Zuschauer begeisterte. Dreimal ging der CHTC in dieser Begegnung in Führung. Oskar Deecke machte den Auftakt per Siebenmeter mit dem 1:0. Alan Butt konterte nach dem Ausgleich der Neusser mit dem 2:1, und nach der Pause war Alan Butt noch einmal zum 6:5 erfolgreich. Dies war allerdings zu wenig, um den Platz als Sieger zu verlassen.

In den übrigen Spielphasen wussten die Neusser ihre Chancen besser zu verwerten und legten zeitweise vor der Pause mit dem 5:2 einen Vorsprung von drei Treffern hin. Auch nach dem Seitenwechsel ließen sich die Neusser "die Butter nicht mehr vom Brot nehmen" und behaupteten bis zum 9:6 einen sicheren Vorsprung. "Wir haben zu viele Alleingänge versucht und sind in Konter gelaufen", analysierte Alf.

In der Schlussphase konnte der CHTC zwar noch einmal das Tempo erhöhen, doch mehr als zwei weitere Treffer waren nicht drin. Die Neusser verteidigten ihren Vorsprung und waren letztlich der verdiente Sieger, was sich auch im Verhältnis der Strafecken (9:2) deutlich ausdrückte.

Nun steht der CHTC schon mit dem Rücken zur Wand. Ein ungewohntes Tabellenbild, denn der amtierende Europameister liegt auf dem letzten Tabellenrang. Und dass die Liga so manche Überraschung birgt, zeigte sich auch auf den anderen Plätzen. Der hochgelobte Überflieger der Liga, RW Köln, kassierte gleich zum Auftakt eine Niederlage in Mülheim. Auch der Gladbacher HTC scheint nicht das "Kanonenfutter" der Liga zu sein, denn bei der 5:8-Schlappe gegen Düsseldorf zeigte der GHTC gutes Hockey.