Blau-Weißes Tenniswunder im Stadtwald

Der HTC sichert sich diesmal sportlich den Nichtabstieg.

Krefeld. Es war ein denkwürdiges Jahr für den Tennis-Bundesligisten HTC Blau-Weiß Krefeld. Mehrfach hatte das Stadtwaldteam in den vergangenen Jahren den Abstieg nur deshalb vermieden, weil eine andere Mannschaft aus der Eliteliga zurückgezogen hatte. Diesmal klappte es auf sportlichem Weg — und das zum runden 90. Geburtstag des HTC Blau-Weiß.

Der Verbleib darf getrost als kleines Tenniswunder bezeichnet werden, waren die Voraussetzungen vor dem letzten Spieltag doch ausgesprochen ungünstig. Das Team von Trainer Olaf Merkel benötigte einen hohen Sieg in Burghausen und war gleichzeitig auf die Schützenhilfe von Neuss in Bremerhaven angewiesen. Aber es sollte diesmal alles passen. Die Krefelder gewannen mit 4:2, Nachbar Neuss mit 5:1. In der Endabrechnung wiesen Burghausen, Bremerhaven und Krefeld mit 6:12 die gleiche Punktzahl aus. Nur auf Grund der besseren Matchpunkte (zwei Zähler) gegenüber Bremerhaven konnten sich die Krefelder den drittletzten und damit einen Nichtabstiegsplatz sichern.

Es wäre auch zu schade gewesen, denn Merkel und Klubchef Hajo Plönes hatten diesmal eine ausgesprochen gute Mannschaft zusammengestellt. Sie zeigte insbesondere in den Heimspielen dem treuen Publikum großartiges Tennis. Besonders erwähnenswert ist das Einzel von Martin Alund gegen Philipp Kohlschreiber im Spiel gegen Aachen. Ein Match, das die Zuschauer nicht so schnell vergessen werden. Der für Krefeld spielende Argentinier zeigte großartiges Tennis und setzte sich mit 3:6, 7:5, 10:5 gegen den deutschen Spitzenspieler durch.

„Ich freue mich sehr über diesen Klassenerhalt. Immerhin ist dies auch ein schönes Geschenk zum 90. Geburtstag des Vereins“, sagte Olaf Merkel, der bereits an einem schlagkräftigen Team für die neue Saison bastelt. RZ

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