Tennis : Blau-Weiß Krefeld stolz auf „historische“ Saison
Krefeld Travaglia ist der Aufsteiger der Saison. In den Doppeln überzeugten die Italiener Lorenzi und Bolelli für den Tennis-Bundesligisten.
Die Bundesliga-Saison 2019 ist Geschichte. Für Blau-Weiß Krefeld hat es in dieser Tennis-Spielzeit für den erstmaligen Gewinn der Deutschen Meisterschaft nicht ganz gereicht. Dennoch blicken die Macher rund um den Tabellendritten auf eine gelungene Spielzeit zurück.
„Es war eine tolle Leistung in diesem Jahr“, sagt Teamchef Olaf Merkel. Der 67-Jährige spricht sogar von einem „historischen Jahr.“ Der Grund: Bis zum letzten Spieltag kämpften die Krefelder um den Titel. Zudem verbesserte die Mannschaft ihr Ergebnis des Vorjahres, kletterte in der Endabrechnung auf Platz drei, mit 12:6 Punkten und nur zwei Niederlagen. Kurzum: Es lief so gut wie noch nie in den 27 Jahren Bundesliga für Blau-Weiß.
Krefeld sei nun eine „Hausnummer in Deutschland“, meint Merkel, der sich nicht sonderlich über den verpassten Titel grämt: „Das Jahr so erfolgreich zu spielen mit den Emotionen der Spieler und Fans, das ist mehr wert als ein Titel, den man vielleicht glücklich gewinnt.“ Hajo Ploenes, Gesamtverantwortlicher für die Bundesliga-Mannschaft, strebt schon den nächsten Versuch im nächsten Jahr an.
Das Knackpunkt-Spiel ist das Duell mit Meister und Titelverteidiger Grün-Weiß Mannheim gewesen. Bis dahin war der Personalplan von Olaf Merkel aufgegangen. Die Krefelder boten jede Woche eine schlagkräftige Mannschaft auf. Wetterkapriolen in Italien aber machten die Planung vor dem Wochenende schwierig. Es musste improvisiert werden, sogar mit dem Jugendlichen Florian Kaiser. Mannheim nutzte seine Chance, gewann 5:1 und zog kurz vor der Ziellinie noch an den Krefeldern vorbei.
Punktegarant
Stefano Travaglia
Der Aufsteiger ist eindeutig Stefano Travaglia. Mit einer Einzelbilanz von 5:0 war er der Punktegarant Nummer eins für Blau-Weiß. Er holte auch den einzigen Matchpunkt in Mannheim, lieferte sich außerdem am Sonntag gegen den Rochusclub ein tolles Sandplatzduell mit Pablo Andujar-Alba zum 2:2 nach den Einzeln. Dass er dagegen in den Doppeln nicht so erfolgreich abschnitt, war wohl auch ein Stück weit eingeplant.