Tennis Blau-Weiß Krefeld: Niederlage trotz Lorenzis Kraftakt

Der Italiener schlägt Dustin Brown knapp — doch das Tennisteam von Blau-Weiß verliert in Köln 2:4.

Tennis: Blau-Weiß Krefeld: Niederlage trotz Lorenzis Kraftakt
Foto: HTC BW Krefeld

Krefeld. Blau-Weiß Krefeld beendet das Spielwochenende unglücklich mit null Punkten. Dabei wäre bei der 2:4-Niederlage bei RW Köln nach den Einzeln mindestens ein Zähler drin gewesen. Doch Matchbälle wurden nicht genutzt. Am Ende stand die zweite Saisonpleite. Teamchef Olaf Merkel sagt: „Die Niederlage in Halle war unglücklich, aber in Köln hätten wir einen Punkt verdient gehabt. Die Champions Tiebreaks verliefen unglücklich für uns.“ Etwa 2500 Zuschauer waren zum Olympiaweg in Junkersdorf gepilgert. Und auch Edelfan „Kalle“ Krahn hatte es sich nicht nehmen lassen in die Domstadt zu reisen. Seine selbst gedichteten und markanten Anfeuerungsrufe waren auch trotz musikalischer Untermalung in der Pause — die Kölner spielten gerade ihre Vereinshymne ab — nicht zu überhören.

Maximo Gonzalez holte den ersten Matchpunkt für die Mannschaft aus Krefeld. Mit 6:4 und 6:3 setzte der Argentinier sich gegen seinen Widersacher, den an ATP-Rang 494 gelisteten und zehn Jahre jüngeren Deutschen Jan Choinski, durch. Der Mann aus Tandil agierte wie gewohnt abgeklärt und brachte sein Spiel durch. Ruben Ramirez Hidalgo tat es ihm fast gleich. Doch der 39-jährige Spanier musste sich trotz Satzgewinn im dritten Durchgang mit 10:12 dem gebürtigen Kölner Oscar Otte geschlagen geben. Dabei hatte er im zweiten Satz bereits 5:1 geführt, verlor den Durchgang noch — und unterlag auch im entscheidenden Champions Tiebreak. Da hatte er bei eigenem Matchball einen Doppelfehler fabriziert. Ärgerlich für Blau-Weiß.

Doch Freude gab es nach dem Auftritt des Italieners Paolo Lorenzi, die Krefelder Nummer eins. Im Topspiel des Tages behauptete sich der 35-Jährige gegen den 32-jährigen Deutsch-Jamaiker Dustin Brown (ATP 97). Lorenzi konterte im zweiten Durchgang zum Satzausgleich. Im Champions Tiebreak ging es dann hin und her. Der Krefelder wehrte sogar einen Matchball ab. Dann setzte er den Kölner mit 12:10 matt. Federico Gaio lag zwar gegen Santiago Giraldo ein Break vorne, konnte den Vorsprung aber nicht nutzen. Mit 6:7 und 3:6 unterlag er. Beim Stande von 2:2 ging es in die Doppel, dabei hätten die Krefelder mit etwas Glück schon mindestens einen Punkt sicher haben können.

Dustin Brown und Andreas Mies zeigten gegen Lorenzi/Ramirez Hidalgo kein Erbarmen. Mit 6:3 und 6:0 sicherten sie Köln den dritten Matchpunkt. Auch im zweiten Doppel waren die Gäste dem Sieg nahe. Das Duo Gaio/Gonzalez vergab selbst zwei Matchbälle im Champions Tiebreak gegen Giraldo/Cervenak. Gaio schlug einen Volley in aussichtreicher Position ins Netz. Es passte am Montag irgendwie ins Bild. Es hatte einfach nicht sollen sein.

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