Tennis Blau-Weiß gewinnt Hitzeschlacht

Krefeld · Tennis-Bundesligist holt gegen den TC Weinheim einen 5:1-Sieg unter Extrembedingungen.

 Stefano Travaglia sorgte für das spannendste Duell: Erst im dritten Satz holte er mit einem 14:12 den Sieg.

Stefano Travaglia sorgte für das spannendste Duell: Erst im dritten Satz holte er mit einem 14:12 den Sieg.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Mit einem 5:1-Heimsieg gegen den TC Weinheim hat sich Tennis-Bundesligist Blau-Weiß Timberland Finance Krefeld an der Spitze der Tabelle festgesetzt. Es war ein Spieltag unter extremen Bedingungen. Die Sonne stand hoch am Himmel über der Tennisanlage. Drückende Hitze bei Temperaturen um die 40 Grad machte den Ausflug ins Freie zu einer Strapaze. Deutlich weniger Besucher als üblich – sonst begrüßt der Klub aus dem Stadtwald bis zu 1400 Zuschauer zu seinen Heimspielen – umlagerten die Plätze und drängten sich unter die Sonnenschirme, versuchten den Schatten zu ergattern. Viele Sitzbänke blieben daher leer. Ein ungewohntes Bild, doch das Wetter forderte seinen Tribut.

„Es ist extrem warm, aber wir sind es gewohnt von den Turnieren“, sagte Paolo Lorenzi, der am Freitag nur im Doppel zusammen mit Gianluca Mager antrat und den fünften Punkt holte. Teamchef Olaf Merkel zog ein positives Fazit: „Wir haben souverän gewonnen. Es ist schön, wie alle Spieler durchgezogen haben.“ Alessandro Giannessi legte stark los, gewann den ersten Durchgang mit 6:1 gegen Frank Wintermantel. Stefano Travaglia tat es ihm parallel fast gleich, holte den ersten Satz mit 6:2 gegen den früheren Krefelder Luca Vanni. Dann aber verliefen die Matches so unterschiedlich, wie es nur möglich ist.

Giannessi entschied auch den zweiten Satz mit 6:3 für sich. Die Sportler waren froh, als sie den heißen Platz wieder verlassen konnten. Trainer Ashley McMillan sagte: „Er hat mehr Konstanz gehabt, hat weniger Fehler gemacht. Es war ein souveräner Auftritt. Bei der Hitze war es schwer.“ Stefano Travaglia musste hart kämpfen. Mit dem Gegner und der Hitze. Er gab den zweiten Satz mit 4:6 ab, der Champions Tiebreak bot den Zuschauern dann eine Menge Spannung. Erst wehrte der Krefelder zwei Matchbälle ab, drehte das Momentum, ballte die Faust, rief „Si“ bei einem Punktgewinn und zwang Vanni dann noch mit 14:12 in die Knie.

Die Nummer eins, Marco Cecchinato, erfüllte seine Aufgabe mit Bravour. Beim 6:3 und 6:2 ließ er Andrea Arnaboldi keine Chance. Merkel verabschiedete ihn danach mit lobenden Worten aus der Saison. Der Mann aus Palermo hat seine Pflicht übererfüllt. Den Tagessieg machte dann Gianluca Mager bei seinem Debüt für die Krefelder perfekt. Er bezwang den Franzosen Sadio Doumbia mit 6:2 und 6:1. In den abschließenden Doppeln unterlag das Duo Travaglia/Giannessi, während Lorenzi/Mager ihr Spiel gewannen.

Am Sonntag geht es mit einem Heimspiel gegen Großhesselohe München weiter. Ohne Cecchinato, aber mit Lorenzi und Doppel-Spezialist Simone Bolelli.

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