Tennis Blau-Weiß in Topbesetzung gegen Aachen

Krefeld · Am Freitag steigt für den Tennis-Bundesligisten das zweite Saisonspiel. Nach dem 3:3 gegen Gladbach will das Merkel-Team den ersten Sieg.

 Guter Dinge sind die Blau-Weißen (v.l.) Alessandro Giannessi und Marco Cecchinato sowie dessen Trainer Urus Vico.

Guter Dinge sind die Blau-Weißen (v.l.) Alessandro Giannessi und Marco Cecchinato sowie dessen Trainer Urus Vico.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Schon seit Dienstag sieht man auf der Clubanlage des Bundesligisten Blau-Weiß Timberland Finance Krefeld an der Hüttenallee zwei Männer ein- und ausgehen, die sich in der jüngeren Vergangenheit in der Tenniswelt einige Meriten verdient haben. Als Tennis-Profis stehen sich Cristian Garin und Marco Cecchinato auf der Tour als wandelnde Ich-AGs eigentlich als Rivalen gegenüber. Nun aber, im Dienste für Blau-Weiß in der Bundesliga, haben beide Männer das selbe Ziel: einen Heimsieg am Freitag gegen Kurhaus Aachen (13 Uhr). Gemeinsames Training, aber auch viele individuelle Übungen mit ihren Trainern. Vormittags auf der Asche an der Hüttenalle, nachmittags gerne auch im Kraftraum, abends ein gemeinsames Essen mit Teamchef Olaf Merkel. Dazu noch ein Schaumatch für ein Krefelder Autohaus. Da bleibt nicht viel Muße für die beiden Profis. Sie werden gegen Aachen das Spitzenduo auf Krefelder Seite bilden. Das Beste, was Blau-Weiß in diesem Jahr zu bieten hat.

Garin ist einer der
großen Aufsteiger

Auf den Positionen drei und vier werden der Italiener Stefano Travaglia und der Argentinier Andrea Collarini stehen. Jürgen Melzer reiste am Donnerstag noch an. Er soll erneut für eine Überlegenheit in den Doppeln sorgen, so wie es schon am Sonntag gegen den Gladbacher HTC geklappt hat. Dort holten die Krefelder nach 1:3-Rückstand nach den Einzeln noch ein Remis. Der Chilene Cristian Garin hat sich mittlerweile auf Rang 34 der Weltrangliste vorgespielt. Er ist einer der großen Aufsteiger auf der Tour, gewann die Sandplatz-Turniere in München und Houston. Der 23-Jährige besticht durch seine hohe Athletik, sein druckvolles Spiel. Der Mann aus der Hauptstadt Santiago kann mit seiner Vor- und Rückhand Gewinnbälle schlagen, bringt ein enormes Tempo mit.

Garin bekommt es im Spitzenspiel mit dem Sauerländer Jan-Lennard Struff zu tun, der ebenfalls gut in Form ist. Er ist in der Weltrangliste nur einen Platz besser als Garin. Die Zuschauer an der Hüttenallee also dürfen sich auf ein Sandplatz-Match freuen, das durchaus als erweiterte Weltklasse einzustufen ist. Marco Cecchinato bewies schon am Sonntag mit seinem Sieg gegen Philipp Kohlschreiber, dass mit ihm zu rechnen ist. Der Mann aus Palermo ist gut drauf. Sand ist sein Revier. Mit seiner Schnelligkeit, guten Bewegungen und seinem flexiblen Spiel kann er einen Gegner überfordern. „Er kann den ganzen Platz bespielen. Er ist ein kompletter Spieler“, sagt Merkel.

Cecchinato wird es wohl mit Pablo Cuevas zu tun bekommen. Vier Top-50-Leute in zwei Einzeln. Merkel spricht nicht umsonst von den „vielleicht zwei besten Teams der Liga an diesem Tag“. Für Stefano Travaglia (Weltranglisten-102.) wird es das Debüt in Blau-Weiß. Er spielt eine gute Serie, kann sehr hohes Tempo gehen. Andrea Collarini, ein Top-Spin-Spieler, am Mittwoch erst aus Argentinien gekommen, zeichnete sich schon im Vorjahr mit vier Siegen in vier Einsätzen aus, will diese Bilanz bestätigen.

Es wird schwer für die Krefelder, die Punkte im Stadtwald zu halten. Merkel rechnet auf Seite Aachens mit dem deutschen Davis-Cup-Doppel Struff/Pütz. „Kurhaus hat sich enorm verstärkt. Das wird eine ganz enge Sache.“ Die Namen versprechen einen tollen Tennis-Nachmittag. Doch wird das Wetter halten? Merkel schaut auf seine Wetter-App und sagt: „Ich hoffe, dass wir Glück haben, aber es sieht nicht gut aus.“ Regenfälle sind vorausgesagt. Wie sehr es den Stadtwald treffen wird, ist noch nicht sicher. Im Notfall steht die Bayer-Halle an der Bethelstraße zur Verfügung.

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