Beim TV Vorst ticken die Uhren anders

Der Handball-Verbandsligist setzt überwiegend auf einheimische Spieler.

Noch sechs Jahre, dann feiern die Vorster Handballer ihren 100. Geburtstag, als Abteilung im Turnverein von 1878 — ein historischer Stichtag. Doch in der 94-jährigen Geschichte ticken die Uhren in Sachen Handball schon immer anders als in umliegenden Clubs.

Nur wenige Nicht-Vorster spielen für die Grün-Weißen. Die Karriere verläuft meist geradlinig von der Jugend bis in die Männerklasse. Und meist kehrten alle Spieler zum Ausklang der Karriere irgendwie wieder zum TV Vorst zurück. So auch Pascal Mertens, der vor knapp zehn Jahren für Drittligist SC Bayer Uerdingen spielte und seine Laufbahn im heimischen Vorst ausklingen ließ. Zum Ende der letzten Spielzeit erklärte er seinen Rücktritt aus der ersten Mannschaft.

Mertens gehört mit Andreas Bröxkes, der ebenfalls nach einigen Jahren Exil-Handball zu den Wurzeln zurückkehrte, und Thorsten Zimmermann zum magischen Vorster Dreieck, das viele Jahre Meisterschaften und Aufstiege feierte, aber auch Niederlagen gemeinsam stemmte. Bröxkes bleibt vom Trio allein zurück, denn auch Zimmermann hört auf: „Die Knochen spielen schon länger nicht mehr mit. Der Beruf nimmt immer mehr Raum ein, und als Vorsitzender der Handballer habe ich genug um die Ohren. Jetzt müssen Jüngere ran.“ Mit Mertens und Zimmermann zieht sich auch André von Rissenbeck zurück, der in Hüls spielte und in Vorst seine Handball-Laufbahn beendete. Trainer Dominique Junkers stehen nur noch 14 Spieler zur Verfügung. Allein Matthias Elbers verstärkt das Team. Der 20-Jährige kommt vom SV Neukirchen, spielte davor vier Jahre in Aldekerk, weil in Vorst eine starke Jugendmannschaft fehlte. Nun setzt der Youngster, als neuer Spielmacher und starker Defensivspieler, die Verjüngungskur beim Turnverein fort.

Trainer Junkers ist optimistisch: „Als Tabellendritter der abgelaufenen Saison hatten wir eine gute Mischung aus Routine und Jugend. Doch die Verjüngung muss fortgesetzt werden, aber nur in einem Rahmen, der zu Vorst passt.“ Da ist der Vorster Trainer schon glücklich, wieder Tim Nilles in seinen Reihen zu wissen, der nach einer Schulteroperation rechtzeitig fit ist.

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