Bayer Uerdingen: Wehmütiger Abschied der Tischtennis-Asse

Unruhe in der Abteilung ist ein Grund. Mit neuer Strategie soll es beim SC Bayer weiter gehen.

Uerdingen. Obwohl die Damen des SC Bayer Uerdingen am Montag das vorgezogene Spiel gegen den TTC Bergneustadt mit 8:2 gewannen und damit als Tabellenzweiter die Saison in der Tischtennis-Regionalliga beendeten, kam keine Freudenstimmung auf. Vom aktuellen Kader werden alle Spielerinnen den SC Bayer verlassen.

So kehrt Spitzenspielerin Ildiko Imamura nach zehn Jahren den Rheinstädtern den Rücken. Zusammen mit ihrer Tochter Yuko und Talent Nina Mittelham wechselt sie zum Zweitliga-Aufsteiger TuS Uentrop, wo schon die Ex-Uerdinger Alexandra Scheld und Lara Broich spielen.

Während es Katharina Hubracht zur DJK Eintracht Eitorf verschlägt und Margit Freiberg-Nolten nach Holzbüttgen wechselt, beendet Christine Mettner ihre aktive Laufbahn aufgrund ihrer Trainertätigkeit beim Deutschen Tischtennisbund (DTTB).

Auch in der zweiten Mannschaft hat Bayer einige Abgänge zu verzeichnen. Hauptgrund für die zahlreichen Abgänge waren unter anderem Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Trainingsgestaltung im Leistungsbereich.

So wurde Ildiko Imamura schon im November als Trainerin vom Jugendtraining freigestellt. Sportwart Sebastian Rangs räumt zwar ein, dass es in den vergangenen Monaten aufgrund von Zusammenlegungen der Trainingsgruppen Unstimmigkeiten zwischen einigen Spielen, Eltern und den Trainern gab.

Der Tischtennis-Abteilung habe jedoch keine andere Möglichkeit, als diesen Schritt zu gehen, um das Potenzial und die Kompetenzen der Trainer auszuschöpfen.

"Wir haben stets versucht, auf die individuellen Bedürfnisse der Athleten einzugehen und versuchen dies auch weiterhin tun. Das ist jedoch nur möglich, wenn alle an einem Strang ziehen und für eine Zusammenarbeit im Sinne der Abteilung bereit sind. Dies war bei uns leider zuletzt nicht mehr der Fall", sagte Rangs.

Bayer-Geschäftsführer Jörg Heydel unterstützt die strategische Neuausrichtung der Tischtennis-Abteilung: "Wir stehen zwar weiterhin zur leistungsmäßigen Förderung im Jugendbereich, aber auch die Tischtennis-Abteilung muss inzwischen mit weniger Ressourcen auskommen als in den vergangenen Jahren.

Unser Ziel ist es vornehmlich, Jugendliche nach oben zu bringen, um auf einem hohen Niveau spielen zu können. Was danach kommt, muss dann ins Budget passen. Wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, alles machen zu können."

Sebastian Rangs hat in den kommenden Wochen einiges an Arbeit zu bewältigen. Er will versuchen, Spielerinnen aus der näheren Umgebung an den Lübecker Weg zu holen, um eine schlagkräftige Mannschaft aufzubieten, die in der Regionalliga bestehen kann. Mit Rückkehrerin Marisa Müller von Borussia Düsseldorf kann er den ersten Zugang vermelden.

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