Leichtathletik Bayer-Leichtathleten gewinnen fünf Titel - Eklat um Stoppuhr

Bei den Nordrhein-Meisterschaften sorgte eine Stoppuhr für einen Eklat.

 Symbolbild.

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Foto: Matthias Stolt

Gleich fünfmal Gold haben die Leichtathleten des SC Bayer 05 Gold für ihre Leistungen bei den Nordrhein-Hallenmeisterschaften sowie den NRW-Winterwurf-Meisterschaften in Leverkusen gewonnen. Die Willicher hielten ebenfalls mit Gold für Speerwerferin Laura Schütz (47,15 Meter) und Bronze für den 18-jährigen Hochspringer Finn Schmitz mit Bestleistung von 1,99 Metern glänzend mit.

Zwei NRW-Winterwurfmeistertitel sicherten sich wie erwartet die Uerdinger Hammerwerferinnen von Bayer-Trainer Helmut Penert. Sina Mai Holthuysen gewann bei den Frauen mit 57,47 Metern, und die 15-jährige Nele Frisch bei der U18 sogar mit 60,89 Metern mit dem drei Kilogramm schweren Gerät. Im 200-Meter-Lauf wurde Cynthia Kwofie ihrer Favoritenrolle ganz knapp gerecht. Ihr hatte die aus St. Tönis stammende Annkathrin Hoven (ART Düsseldorf) schnelle 24,87 Sekunden vorgelegt, doch Kwofie gelang es, diese Zeit im nachfolgenden Lauf um „eine Hundertstelsekunde“ zu unterbieten, was dann zu Gold reichte. „Ich hatte auch Glück,“ gestand die 18-Jährige, die der Deutsche Schlitten- und Bobverband gerne der Leichtathletik abwerben möchte, da sie bei Tests als Anschieberin überragende Ergebnisse hatte.

Überlegen gewann die 16-jährige Anna Keyserlingk (SC Bayer 05 Uerdingen) beim Dreisprung der U18 mit neuer Bestleistung von 12,22 Metern. „Dabei war ich wegen einer Erkältung nicht ganz bei Kräften,“ begründete sie ihren Verzicht auf das Finale über 60 Meter.

Per Hand gestoppte Zeiten
zählen nicht für DM-Norm

Die Meisterschaften endeten mit einem Eklat, weil die elektronische Zeitmessanlage ihren Geist aufgegeben hatte, und die dann mit „Opas Stoppuhr“ gemessen Handzeiten keine Aufnahme in die Bestenlisten finden können und auch nicht als DM-Normen anerkannt werden. Schon am Samstag beim 800-Meter-Lauf der U18 versagte die Zeitmessung ihren Dienst, als der 16-jährige Uerdinger Kai Muty im 800-Meter-Lauf seinen gefürchteten Spurt nur aus siebter Position starten musste. Es reichte noch zu Silber, aber zu keiner offiziell gemessenen Zeit.

Am Sonntag hatte hatten die Organisatoren wegen des Ausfalls der Zeitmessung lange konferiert, eine Ersatzanlage stand jedoch nicht zur Verfügung. Uerdingens Leichtathletik-Chef Peter Quasten war entsetzt. Uerdingens Staffeln landeten zwar einen Doppelsieg, doch schon bei den Regions-Meisterschaften in Düsseldorf hatte eine Zeitmessanlage gleicher Bauart die Zeiten nicht korrekt gemessen. So stehen derzeit nicht nur die Uerdingerinnen ohne die DM-Normen da. „Ich hoffe, dass der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) eine Ausnahme macht,“ sagte Quasten. Einen entsprechenden Antrag will der Leichtathlletik Verband Nordrhein beim DLV noch in dieser Woche stellen.

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