Basketball: Nicole Egert - jede freie Minute unterm Korb

Nicole Egert gehört zu den größten Talenten in Deutschland. Die 17-jährige Hülserin hat es bis in die zweiten Liga geschafft.

Krefeld. Basketball ist ihre große Leidenschaft. Nicole Egert widmet jede freie Minute der Jagd nach Körben. "Ich bin mit dem Basketball verheiratet", sagt die 17-jährige Hülserin.

Kein Wunder also, dass die groß gewachsene Spielerin gleich für zwei Vereine ihr Können beweist. Ihre Wurzeln liegen beim SC Bayer Uerdingen. Dort spielt sie mit der U19 in der Basketball-Bezirksliga. Zusätzlich ist Nicole Egert in der Zweiten Bundesliga bei den Damen der TG Neuss zu Hause. Dort will sich das Talent etablieren und von den älteren Spielerinnen lernen. Ihr großes Ziel ist, Nationalspielerin zu werden.

Angefangen hat ihre Basketball-Karriere im Alter von acht Jahren. Weil auch Nicoles Schwester beim SC Bayer Uerdingen Basketball spielte, begann Nicole Egert in der U10 mit dem Sport, der bis heute ihr Leben bestimmt. Zunächst war der Basketball nur ein Hobby, doch nach drei oder vier Jahren stand die Leistung für die junge Spielerin im Mittelpunkt.

Im Rückblick gilt Nicole Egerts Dank besonders ihrem Trainer Christian Haferkamp, der nicht nur in der Sporthalle, sondern auch bei schulischen Problemen stets zur Stelle war: "Ich hätte keinen besseren Trainer als Christian Haferkamp finden können. Er hat sehr großen Anteil an meiner Entwicklung und hat mich optimal gefördert." Und Haferkamp gibt das Kompliment gerne zurück. "Nicole ist sehr ehrgeizig und zielstrebig. Sie trainiert bis zur Perfektion", erklärt der Coach.

Um auch die andere Seite ihres Sports kennen zu lernen, ist Nicole Egert beim SC Bayer zusätzlich als Trainerin aktiv. Sie ist Co-Trainerin der männlichen U12 und weiblichen U17. So ist die 17-Jährige die ganze Woche in Sache Basketball unterwegs.

Auf dem Basketball-Court fühlt sich die wendige Dribblerin auf dem Flügel am wohlsten. Als Shooting Forward ist Egert entweder mit Drang zum Korb unterwegs, um per Korbleger zwei Punkte zu erzielen, oder versucht sich von der Drei-Punkte-Linie. "Ohne Basketball kann ich nicht mehr leben. Ich bin fest verwurzelt mit dem Sport", sagt Nicole Egert.

Und wie ernst sie dies meint, zeigt ihr Umgang mit Rückschlägen. Zwei Bänderrisse musste die Basketballerin schon erleiden und auch die Knie machen ihr zu schaffen. "Das ist frustrierend", erklärt Egert. Doch mit gezieltem Training und Bandagen kämpft sie sich durch. Denn im November will Nicole Egert bei der Nationalmannschafts-Sichtung des Deutschen Basketball Bundes in Heidelberg überzeugen.

Und dann ist da noch ein weiteres Ziel. "Nach der Schule möchte ich auf ein College in den USA gehen", sagt Nicole Egert. Im Mutterland des Basketballs will sich die Deutsche durchsetzen und kann sich durchaus vorstellen, in Amerika zu bleiben. Denn Sport am College wird in den USA gefördert und bei entsprechenden Leistungen mit Stipendien bedacht.

Trainer Haferkamp glaubt an seine Spielerin: "Die Chance ist da, Nicole kann sich da durchsetzen." Doch zunächst herrscht Alltag für das junge Talent. Mit Neuss gab es zum Auftakt der Zweitliga-Saison eine 61:72-Niederlage gegen den Ligafavorit BG ´89 Hurricanes Rotenburg/Scheeßel.

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