Ärger in Sozialen Netzwerken Aline Rotter-Focken steht nicht zur Wahl

Krefelder Ringerin wurde nicht für NRW-weite Abstimmung nominiert.

 Bei der WM im Ringen holte Rotter-Focken im September Bronze.

Bei der WM im Ringen holte Rotter-Focken im September Bronze.

Foto: dpa/Kadir Caliskan

Fünf Frauen sind für die Wahl zur Sportlerin des Jahres 2019 in Nordrhein-Westfalen nominiert. Den Namen von Aline Rotter-Focken findet man in der Liste allerdings nicht. Die unangefochten beste deutsche Ringerin und WM-Dritte in der Klasse bis 76 Kilogramm in diesem Jahr ist nur Zuschauerin bei der Abstimmung. In den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram reagierte die 28-jährige Krefelderin bereits: „Wenn EM-Bronze, WM-Bronze, der 12. DM-Titel plus Olympiaqualifikation nicht ausreichen für die Wahl zur Sportlerin des Jahres in NRW auch nur nominiert zu werden, muss ich mich ernsthaft fragen, ob es wohl an mir persönlich, oder wiedermal an meiner nicht so medienwirksamen Sportart liegt, dass ich nicht zum Nominierten-Kreis gehöre.“

Als fehlende Wertschätzung für die anderen Auserwählten wollte sie ihre Äußerung nicht verstanden wissen: „Das Sportland NRW hat Gott sei Dank wahnsinnig viele und erfolgreiche Sportler/innen zu bieten und deshalb ist auch jede/r von ihnen zurecht zum Sportler des Jahres 2019 nominiert. Ich möchte auch keineswegs die Leistung von irgendjemand schmälern. Ich bin nur enttäuscht, zum zweiten Mal nach 2017 trotz einer WM-Medaille und anderen Erfolgen nicht mal zu den fünf zur Wahl stehenden Sportlern dazu zu gehören. Und ich bin auch nur so enttäuscht, weil ich mit nahezu identischen Erfolgen den Award 2015 sogar gewinnen konnte.“ Ihr sei klar: Bei der Auswahl gehe es auch immer um Respekt, Fairness und Miteinander. Eines machte sie abschließend aber deutlich: Das Ringen komme zu kurz: „Schade Sportlerwahl NRW und allen Beteiligten, dass Ihr fürs Ringen trotz jahrelangen Erfolgs und Engagements unseres Ringerverbandes NRW nicht so viel für unsere Sportart übrig habt!“

Die Nominierten sind: Vielseitigkeitsreiterin Ingrid Klimke, Golferin Caroline Masson, Ruderin Leonie Pieper, Reiterin Isabell Werth und Leichtathletin Konstanze Klosterhalfen, die als Mittel- und Langstrecklerin mit der umstrittenen amerikanischen Trainingsgruppe Nike Origin Project in Verbindung steht, dem Dopingpraktiken vorgeworfen werden.

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